Barthaartransplantation

Ein voller und kräftiger Männerbart ist wieder voll in Mode gekommen.

Mann mit vollem Bart an Wangen, Kinn und Oberlippe
Ein voller Bart schmückt Wangen und Kinn © Pixabay

Doch nicht allen Herren ist von Natur aus ein dicht wachsender Vollbart geschenkt. Oft entstehen auch im Alter unansehnliche Kahlstellen und die Haare reichen nicht aus, um das Kinn und die Wangen zu überdecken. In diesen Fällen kann eine Barthaartransplantation helfen, das eigene Spiegelbild vorteilhaft zu verändern.

Kann Chemie helfen, das Bartwachstum zu beschleunigen?

Die Gründe für einen mangelnden Bartwuchs können vielseitig sein. Manchmal steckt ein Hormonmangel dahinter. In diesem Fall sollte der Patient zunächst mit seinem Arzt nach Möglichkeiten suchen, diesen Befund medikamentös zu behandeln. Oft liegt die Ursache für einen Mangel aber auch in der genetischen Veranlagung. Das lässt sich recht einfach überprüfen, indem man sich die Befunde der männlichen Verwandten anschaut. Auch Verletzungen im Gesicht mit anschließender Narbenbildung können ursächlich für einen fehlenden Bartwuchs sein.

Was taugen Bartvitamine, Bartwuchsmittel & Co.?

Es gibt heute schon diverse Mittelchen auf dem Markt, die versprechen, das Bartwachstum zu beschleunigen bzw. zu fördern. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie sehr viel Geld kosten und entweder für immer oder zumindest für einen sehr langen Zeitraum eingenommen werden müssen. Liest man die Erfahrungsberichte zu Bartvitaminen und Bartwuchsmitteln, dann stellt man schnell fest, dass sie außer ein Loch in die Geldbörse keine langfristigen Erfolge bringen. Der Weg zum gleichmäßig gewachsenen Bart führt über eine Barthaartransplantation.

Was ist eine Barthaartransplantation?

Bei einer Barthaartransplantation wird Eigenhaar aus anderen Körperbereichen in Kinn und Wangen verpflanzt (Eigenhaartransplantation). Dadurch ist es möglich, Lücken im Bart zu schließen und fehlenden Bartwuchs zu korrigieren. In der Regel verwendet man bei der Barthaartransplantation Haare aus dem Hinterkopf des Patienten. Diese werden entweder mittels FUE-Technik oder FUT-Technik entnommen, präpariert und an die betroffenen Stellen eingesetzt.

Methoden der Barthaartransplantation – FUE und FUT

Grundsätzlich stehen bei der Barthaartransplantation die FUT-Technik und die FUT-Technik zur Auswahl. Wir geben Ihnen im Folgenden einen kleinen Überblick über die beiden Methoden sowie ihre Vor- und Nachteile:

  1. Barthaartransplantation mit der FUT-Technik

Bei der FUT-Technik wird dem Patienten ein kleiner Hautstreifen am Hinterkopf entnommen. Aus diesem Haarstreifen werden dann unter dem Mikroskop einzelne Grafts entnommen, die dann an den betroffenen Stellen wieder eingesetzt werden. Der Nachteil ist, dass der Eingriff eine Wunde am Hinterkopf hinterlässt, die mit den entsprechenden Risiken verbunden ist. Außerdem entsteht auch eine dauerhafte Narbe.

  1. Barthaartransplantation mit der FUE-Technik

Bei der FUE-Technik werden einzelne Haarinseln entnommen. Das dauert etwas länger, ist aber minimalinvasiv. Die einzelnen Grafts werden unter dem Mikroskop behandelt und dann in den Bart eingesetzt. Es entsteht ein besonders natürliches Ergebnis und der Operateur ist variabel in der Anzahl der transplantierten Haare.

Sowohl bei der FUE-Technik als auch bei der FUT-Technik kann ein lebenslanges Nachwachsen der Haare entstehen. Die Haarfollikel sind am Hinterkopf wesentlich unempfindlicher gegenüber hormonellen Veränderungen und können dadurch ein dauerhaftes Haarwachstum stimulieren.

Welche Methode am besten geeignet ist, um wieder zurück zu einem vollen und gleichmäßigen Bart zu finden, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

Mann mit vollem Bart an Wangen, Kinn und Oberlippe
Ein voller, männlicher Bart muss kein kein Traum bleiben. © Pixabay

Für welche Patienten ist eine Barthaartransplantation geeignet?

Dieser Methode der Haartransplantation ist am besten für Patienten geeignet, die nicht zufrieden sind mit ihrem Bartwuchs. Wenn der Bartwuchs durch einen Hormonmangel oder eine genetische Veranlagung beeinträchtigt ist, dann kann die Barttransplantation Abhilfe schaffen.

Generell ist dieser Eingriff bei folgenden Indikationen ratsam:

  • Kein ausreichender Bartwuchs
  • Löchriger Bart
  • Zu leicht ausgeprägter Bartwuchs
  • Narben und Verletzungen im Gesicht
  • Vorausgegangene Chemo- oder Strahlentherapie

Durch eine Barthaartransplantation kann aus diesen befunden wieder ein voller, gleichmäßiger und männlicher Bart entstehen.

Wichtig ist, dass die Haut des Patienten gesund und frei von Entzündungen ist. Eine Barttransplantation kann nur auf gesunder Haut stattfinden.

Ablauf und Risiken einer Barthaartransplantation

Die Barthaartransplantation ist ein kleiner Eingriff, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Im Vorfeld sucht sich der Patient eine geeignete Klinik aus. Es gibt sowohl Kliniken im Inland, als auch im Ausland, die Barthaartransplantationen durchführen. Bedenken Sie aber, dass die Kosten im Ausland, insbesondere in der Türkei erheblich geringer ausfallen können.

Ablauf einer Barthaartransplantation

  1. Vorgespräch

Im ersten Schritt findet ein Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt statt. Dieser berät den Patienten über die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden zur Haartransplantation und auch über die zu erwartenden Ergebnisse und die Risiken.

  1. Entnahme

In aller Regel reicht ein OP-Tag für eine vollständige Barthaartransplantation aus. Zunächst wird die Entnahmestelle betäubt. Je nach gewählter Methode werden entweder ein ganzer Haarstreifen oder die einzelnen Grafts entnommen. Diese werden anschließend präpariert und in eine Nährlösung eingelegt. An dieser Stelle hat der Patient bereits die Hälfte der Barthaartransplantation geschafft.

  1. Einsetzen

Die einzelnen Grafts werden nun in die betroffenen Stellen eingesetzt. Bei der Barthaartransplantation muss berücksichtigt werden, dass der Bart aus vielen kleinen Einzelhaaren besteht. Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, muss dies beim Einsetzen der Grafts berücksichtigt werden. Auch die Wuchsrichtung ist entscheidend.

Der Vorgang zur Barthaartransplantation wird mehrere Stunden dauern. Der Patient kann sich in dieser Zeit mit dem behandelnden Arzt und seinem Team unterhalten, Musik hören oder lesen.

Wie wird das Ergebnis der Barthaartransplantation ausfallen?

Das finale Ergebnis hängt von dem Erstbefund und auch von der Qualität der transplantierten Haare ab. Durch die modernen Methoden, die heute angewendet werden, können Sie aber mit einem sehr natürlichen Ergebnis rechnen. Durch die Verwendung von Eigenhaar, ist passt auch die Farbe des Bartes zu Ihrem natürlichen Erscheinungsbild. Es werden nicht einzelne Haare, sondern Haarwurzeln transplantiert. Diese wachsen zu über 90% fest an und können – mit etwas Glück – ein Leben lang für einen Haarwuchs im Gesicht sorgen.

Gibt es Komplikationen bei einer Barthaartransplantation?

Eine Barthaartransplantation ist ein risikoarmer Eingriff in der ästhetischen Chirurgie. Wichtig ist, dass sie von einem Spezialisten durchgeführt wird, der auf die Haartransplantation spezialisiert ist. Entscheiden Sie sich für die FUT-Technik, entsteht eine Wunde am Hinterkopf. Damit sind die üblichen Risiken wie Wundheilungsstörungen verbunden. Bei der FUE-Technik wird die Entnahmestelle noch einige Zeit wund und gerötet sein, was aber vollkommen normal ist. Sie sollten die betroffenen Hautstellen einige Zeit nach der Barthaartransplantation vor starker Sonneneinstrahlung schützen und starke Verschmutzung sowie scharfe Seifen vermeiden, damit der Heilungsprozess optimal voranschreiten kann.