Die Wechseljahre können für Frauen eine schwierige Zeit sein, denn die Hormonumstellung bringt Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, eine unregelmäßige Periode und Stimmungsschwankungen mit sich. Wenn dann auch noch Haarausfall in den Wechseljahren hinzukommt, kann das noch mehr Stress verursachen. Etwa ein Drittel der Frauen leidet während der Wechseljahre unter Haarverlust, dem sogenannten telogenen Effluvium.
In den meisten Fällen ist dieser Haarausfall auf Veränderungen im Hormonhaushalt zurückzuführen, am ehesten auf den erblich bedingten Haarausfall. Das bedeutet, dass die Haarwurzeln der betroffenen Frauen genetisch empfindlich auf männliche Sexualhormone, insbesondere Dihydrotestosteron (DHT), reagieren. In den Wechseljahren kann der Abfall des Östrogenspiegels zu einem Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Hormonen im Körper führen, was wiederum Haarausfall zur Folge hat. Es ist wichtig, die Ursachen und Symptome von Haarausfall in den Wechseljahren zu kennen und Tipps zu bekommen, wie man ihn wirksam behandeln kann.
Der Haarzyklus und Hormonhaushalt
Die Phasen des Haarwachstumszyklus
Jedes Haar hat einen Lebenszyklus, der aus drei Phasen besteht. Normalerweise kann ein Haarfollikel 10 bis 30 Lebenszyklen durchlaufen, bevor er keine neuen Haare mehr produzieren kann. Die Häufigkeit und Dauer der einzelnen Phasen werden von den Genen eines Menschen bestimmt. Etwa 85 % aller Kopfhaare befinden sich in der Wachstumsphase, in der sich das Haar im Kopfhautfollikel bildet und länger und dicker wird. Diese Phase dauert etwa 2–6 Jahre.
In der Übergangsphase durchläuft das Haar einen „Umbauprozess“, bei dem die Zellteilung aufhört und die Haarwurzel nicht mehr mit Nährstoffen versorgt wird, wodurch sie schrumpft. Nur 1–3 % der Haarwurzeln auf der Kopfhaut befinden sich in dieser Phase, die etwa zwei Wochen dauert. Am Ende dieser Phase verhärtet sich die Wurzel und geht in die Ruhephase über.
In der Ruhephase hört die Stoffwechselaktivität des Haarfollikels auf, was zu Haarschwund und schließlich zum Ausfallen der Haare führt. Etwa 8 bis 14 % der Kopfhaare befinden sich für etwa drei Monate in diesem Stadium. Danach bildet die Haarmatrix ein neues Haar, das das alte Haar aus dem Follikel verdrängt, sodass es ausfällt.
Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren und ihre Auswirkungen auf das Haar
In den Wechseljahren verringern die Eierstöcke allmählich die Produktion von Fortpflanzungshormonen wie Östrogen und Progesteron. Diese Hormonschwankungen führen zu verschiedenen körperlichen Veränderungen, wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit und sogar Haarausfall in den Wechseljahren. Aber warum kommt es in den Wechseljahren zu Haarverlust?
In früheren Jahren spielten Hormone wie Östrogen und Progesteron eine Rolle dabei, die Wachstumsphase des Haarzyklus zu verlängern, was zu einem schnelleren und längeren Haarwuchs führte. Wenn die Wechseljahre bei der Frau jedoch fortschreiten und diese Hormone weniger werden, fällt die Wachstumsphase des Haarzyklus wesentlich kürzer aus. Vor allem, wenn der Östrogenspiegel sinkt, kommt es im Zusammenhang mit dem Klimakterium zu den unangenehmen Begleiterscheinungen.
Ursachen und Symptome von Haarausfall in den Wechseljahren
Hormonell bedingter Haarausfall und seine Zusammenhänge
Haarausfall in den Wechseljahren, auch bekannt als hormonell bedingter Haarausfall oder hormonelle Alopezie, wird oft durch ein Ungleichgewicht der Geschlechtshormone verursacht. Das passiert, wenn die Eierstöcke weniger Östrogen produzieren, was zu einem Überschuss an männlichen Sexualhormonen wie Testosteron führt. Der Haarzyklus wird im Klimakterium zunehmend gestört, was zu einer kürzeren Wachstumsphase und vermehrtem Haarausfall führt.
Die Haare werden mit zunehmendem Alter immer dünner, auch wenn die Wechseljahre bis jetzt nicht begonnen haben. Es ist normal, bis zu 100 Haare pro Tag zu verlieren, aber wenn die Zahl deutlich zunimmt oder sich kahle Stellen bilden, kann das auf Haarausfall hindeuten. Nach der Menopause, die in der Regel etwa ein Jahr nach der letzten Regelblutung beginnt, wird der Haarausfall deutlicher. Vor allem der Scheitel ist betroffen, was zu einer Ausdünnung führt. Vollständiger Haarausfall und Glatze sind in den Wechseljahren jedoch selten.
Weitere Faktoren und begleitende Symptome
Haarausfall in den Wechseljahren wird in erster Linie durch hormonelle Schwankungen verursacht. Aber auch andere Faktoren wie Stress, Medikamente, Krankheiten und Vitaminmangel können dazu beitragen, dass das Haar in dieser Lebensphase dünner wird.
Frauen, die unter Haarausfall in den Wechseljahren leiden, bemerken vielleicht, dass ihr Haar auf eine andere Weise dünner wird als bei Männern. Anstelle der Ausbildung der klassischen Geheimratsecken leiden Frauen eher unter diffuser Ausdünnung oder einer Verbreiterung der Scheitellinie. Diese Art des Haarverlusts ist subtiler und gleichmäßiger, sodass er der Frau zunächst weniger auffällt.
Haarausfall in den Wechseljahren kannst du unter anderem an den folgenden Symptomen erkennen:
- Verstärkte Ausdünnung in der Nähe des Haaransatzes oder eines Teils des Haares
- Engerer Pferdeschwanz
- Mehr Haare auf dem Kopfkissen, in der Haarbürste oder im Duschabfluss
- Schütteres Haar, das schwieriger zu stylen ist
- Das Haar bricht leichter ab als sonst
- In manchen Fällen können Frauen in den Wechseljahren auch eine ausgeprägte Ausdünnung am Scheitel oder an den Seiten des Kopfes erleben, aber das ist weniger häufig
Diagnose und Betrachtung des Haarausfalls
Haarausfall im Kontext der Wechseljahre
Haarausfall in den Wechseljahren wird also hauptsächlich durch einen Rückgang des Östrogenspiegels verursacht, der zu einem hormonellen Ungleichgewicht führt. Dieses Ungleichgewicht in der Menopause entsteht, wenn weniger weibliche Sexualhormone im Körper vorhanden sind, was zu einem unausgewogenen Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Sexualhormonen führt. Ein Zuviel an männlichen Sexualhormonen, wie es in den Wechseljahren häufig vorkommt, kann Probleme verursachen. Haarausfall tritt auf, wenn die Haarwurzeln empfindlich auf das männliche Hormon Dihydrotestosteron (DHT) reagieren.
Diese Empfindlichkeit wird durch die Genetik bestimmt. Wenn die Haarfollikel empfindlich auf DHT reagieren, wird der natürliche Zyklus des Haarwachstums gestört. Die Wachstumsphase wird kürzer, während die Ruhephase länger wird. Dies führt dazu, dass die Haarfollikel schrumpfen und kein neues Haar mehr produzieren. Außerdem wird die Blutzufuhr zu den Follikeln verringert, was zu einem Nährstoffmangel führt. Der Nährstoffmangel verlangsamt den Haarbildungsprozess, sodass die nachwachsenden Haare feiner und dünner werden.
Mögliche Ursachenanalyse und Diagnoseverfahren
Wenn du Haarausfall in den Wechseljahren vermutest, ist es ratsam, einen Hautarzt oder eine dermatologische Klinik aufzusuchen. Dort werden der übliche Verlauf der Symptome, der spezifische Bereich des Haarausfalls und der Zustand der Kopfhaut untersucht. Die Bestätigung der Diagnose und die Behandlungsmöglichkeiten werden durch Bluttests, ein Trichogramm und ggf. weitere Untersuchungen ermittelt. Der Frauenarzt kann zudem den Hormonspiegel bestimmen, um festzustellen, ob Haarausfall in den Wechseljahren in Betracht kommt.
Behandlungsmöglichkeiten und Therapien
Medikamentöse Ansätze und hormonelle Therapieoptionen
Wenn du erste Anzeichen von hormonell bedingtem Haarausfall in den Wechseljahren bemerkst, ist es ratsam, einen Dermatologen aufzusuchen. Er kann Tests durchführen, um die spezifische Art des Haarausfalls zu bestimmen, unter dem du leidest. Wenn die Menopause die Ursache ist, gibt es verschiedene Mittel und Medikamente. Zum Beispiel können die negativen Auswirkungen des männlichen Hormons DHT auf die Haarwurzeln reduziert werden. Die Einnahme von Hormontabletten kann den Östrogen- und Progesteronspiegel wieder ins Gleichgewicht bringen, was sich ebenfalls positiv auf den Haarausfall auswirken kann.
Außerdem können Ärzte bei erhöhten Testosteron- und/oder DHT-Werten im Blut unter bestimmten Umständen Finasterid in Tablettenform oder als topische Lösung für den Off-Label-Gebrauch verschreiben. Finasterid ist kein Hormon, sondern ein Enzymblocker, der antiandrogene Eigenschaften hat. Es ist das bevorzugte Medikament zur Behandlung von androgenetisch bedingtem Haarausfall bei Männern.
Topische Behandlungen und ihre Wirksamkeit
Die lokale Therapie mit Minoxidil wird als medikamentöse Behandlungsoption bei Haarausfall in den Wechseljahren angeboten. Obwohl es in erster Linie als Blutdruckmedikament eingesetzt wird, ist der genaue Mechanismus, durch den es den Haarausfall reduziert, nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Minoxidil die Blutgefäße erweitert, was zu einer besseren Durchblutung und Nährstoffversorgung der Kopfhaut und der Haarwurzeln führt.
Diese Behandlung ist besonders für Frauen von Vorteil, die unter Haarausfall aufgrund von übermäßigen männlichen Hormonen in der Menopause leiden. Minoxidil ist als Schaum oder Lösung erhältlich, zum Beispiel von der Marke „Regaine“. Seine Wirksamkeit hängt jedoch von der regelmäßigen Anwendung ab, da ein Absetzen des Mittels zu erneutem Haarausfall führen kann. Es kann jedoch Hautreizungen verursachen und ist in vielen Ländern verboten. Eine mögliche Alternative für die topische Anwendung ist auch der Wirkstoff Alfatradiol, wie er beispielsweise in Ell-Cranell vorkommt. Dieser ähnelt dem natürlichen Östrogen und soll somit den Haarwuchs anregen.
Die PRP-Therapie, auch bekannt als Eigenblutplasmatherapie, gilt als die wirksamste Behandlung gegen Haarausfall bei Frauen. In etwa 90 % der Fälle kann diese Therapie den Haarausfall stoppen, und bei jeder zweiten Patientin kann sie die geschädigten Haarfollikel sogar wiederbeleben. Diese regenerierende und verjüngende Wirkung führt nicht nur zu mehr Haarwuchs und -volumen, sondern verbessert auch den Gesamtzustand der Haut und des Unterhautfettgewebes. Der Erfolg und die Wirksamkeit der PRP-Therapie hängen von der Fachkenntnis des Arztes, der Injektionstechnik und der Qualität der Laborausrüstung ab. Bei dem Verfahren wird dem Patienten Blut abgenommen, es wird mit Wachstumsfaktoren und Mikronährstoffen hoch konzentriert und dann in die Kopfhaut injiziert. Dieser Prozess stimuliert die Haarfollikel und verbessert die Blutzirkulation in der Kopfhaut. Durch die Aktivierung der natürlichen Heilungsfähigkeiten des Körpers fördert die PRP-Therapie wieder einen vollen Haarschopf.
Weitere Alternativen und Hausmittel
In einer Studie aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass Rosmarinöl und Minoxidil eine vergleichbare Wirksamkeit haben. Wenn Rosmarinöl auf die Kopfhaut aufgetragen wird, soll es die Blutzirkulation verbessern und die Gesundheit der Kopfhaut fördern.
Bei Haarausfall in den Wechseljahren kann Arganöl auf das Haar aufgetragen werden, um die Durchblutung anzuregen und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ein anderes Mittel ist, die Haare mit Apfelessig zu spülen. Haartonika oder Behandlungen mit Brennesselextrakt können ebenfalls hilfreich sein. Einige Shampoos, die Koffein enthalten, sollen die Haarwurzel stärken und das Haarwachstum fördern.
Homöopathische Mittel, wie die Einnahme von Globuli mit Sepia D12, Selen D12 und Calcium Fluoratum D12, haben sich bei Haarausfall in den Wechseljahren bei Frauen als hilfreich erwiesen.
Haarpflege und Ernährung in den Wechseljahren
Haarpflegeprodukten und ihre Wirkstoffe
Es ist ratsam, sich in der Menopause von Haarpflegeprodukten fernzuhalten, die Silikone, Öle oder andere schwere Inhaltsstoffe enthalten. Silikone neigen zum Teil dazu, sich auf der Kopfhaut und in den Haaren abzulagern, was das Haarwachstum behindern kann. Fettige Öle hingegen können das Haar beschweren, wodurch es an Volumen verliert.
Haarpflegeprodukte, die Koffein enthalten, sind hochwirksam, weil sie sowohl den Geist als auch das Haar stimulieren. Koffein aktiviert die Haarwurzeln und fördert so das Haarwachstum. Um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen, wird empfohlen, jeden Tag mindestens zwei Minuten lang ein Koffeinshampoo auf das Haar aufzutragen. Auch wenn du dein Haar nicht täglich wäschst, kannst du von der täglichen Koffeineinnahme profitieren, indem du ein Tonikum verwendest, das speziell für die Wurzeln von trockenem Haar entwickelt wurde, ohne dass du es ausspülen musst.
Bei der Wahl eines Shampoos ist es wichtig, auf die Liste der Inhaltsstoffe zu achten. Neben Koffein sind zwei weitere Wirkstoffe besonders vorteilhaft für geschwächtes und geschädigtes Haar in den Wechseljahren: Biotin und Keratin. Biotin, ein B-Vitamin, das als Haarvitamin bekannt ist, stärkt das Haar und beugt Haarausfall und Stumpfheit vor. Keratin, das aus Eiweiß und Vitamin B7 gebildet wird, ist ein wesentlicher Bestandteil für die Stärke und den Glanz der Haare. Es kann durch eine geeignete Ernährung gewonnen oder in ein Shampoo eingearbeitet werden.
Die Rolle von Ernährung und Nährstoffen bei Haarausfall
Eine ausgewogene Ernährung mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien kann dazu beitragen, verschiedene Wechseljahrsbeschwerden, darunter auch Haarausfall, zu reduzieren. Um sicherzustellen, dass deine Haarwurzeln trotz des Rückgangs der Östrogenproduktion ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden, empfiehlt es sich, auf folgende Lebensmittel zu setzen. Wenn du Vollkornbrot und Hülsenfrüchte in deinen Speiseplan aufnimmst, erhältst du Zink, das brüchigem Haar entgegenwirkt und an der Bildung von Kreatin, einem wichtigen Bestandteil des Haares, beteiligt ist.
Hirse, Hafer und Gerste enthalten Silizium, das für die Entwicklung der Haarwurzeln und das Wachstum neuer Haare notwendig ist. Vitamin C regt die Produktion von Kollagen an, einem Strukturprotein, das für das Haarwachstum wichtig ist und es geschmeidiger und widerstandsfähiger macht. Zu den Lebensmitteln, die reich an Vitamin C sind, gehören Obst und Gemüse. Der Verzehr von ausreichenden Mengen an Eisen ist wichtig für die Gesundheit der Haare. Nüsse, Fleisch, Leinsamen, weiße Bohnen und Sonnenblumenkerne sind gute Quellen für diesen Mineralstoff.
Eiweiß ist wichtig für das Haarwachstum, da Haare aus Keratin, einem Protein, bestehen. Die Aufnahme von Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen in deine Ernährung kann das Haarwachstum fördern.
B-Vitamine, darunter Biotin, Niacin und Folsäure, spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Haare. Biotin, auch als Vitamin H bekannt, stärkt das Haar und ist in Lebensmitteln wie Eiern, Avocados, Nüssen und Samen enthalten. Niacin, auch bekannt als Vitamin B3, verbessert die Blutzirkulation und versorgt die Haarfollikel und -wurzeln mit Nährstoffen. Folsäure, auch Vitamin B9 genannt, unterstützt die Zellteilung und das Wachstum und ist in grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten.
Lebensstil, Prävention und Ausblick
Lebensstilfaktoren und ihre Bedeutung für gesundes Haar
Der Zustand deiner Haare wird stark von deinem Lebensstil beeinflusst. Eine ausgewogene Ernährung mit Lebensmitteln, die reich an Vitamin B, Vitamin C, Zink, Folsäure, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sind, ist für die Erhaltung schöner Haare unerlässlich. Außerdem ist es wichtig, dass du viel Wasser trinkst, Stress bewältigst und übermäßigen Alkohol-, Zucker- und Nikotingenuss vermeidest.
Stress kann ein Auslöser für Haarausfall in den Wechseljahren sein, egal ob er physisch oder psychisch bedingt ist. Anhaltender Stress kann den Haarzyklus stören und sowohl zu kreisrundem als auch zu diffusem Haarausfall führen, besonders wenn du bereits eine genetische Veranlagung für Haarausfall hast. Um stressbedingtem Haarausfall vorzubeugen, ist es wichtig, sich auf Stressmanagement zu konzentrieren. Dazu kann gehören, dass du deine Einstellung zum Stress akzeptierst und änderst, Zeitmanagement betreibst, dir Zeit zum Entspannen nimmst, regelmäßig Sport treibst und Entspannungstechniken, wie Yoga, lernst.
Schlafmangel während der Wechseljahre kann ebenfalls zu Haarausfall beitragen, da er die Regeneration der Haarwurzeln hemmt und die Zellalterung beschleunigt. Aus diesem Grund solltest du viel Wert auf eine gute Schlafhygiene legen. Es ist wichtig, ein gesundes Gewicht zu halten, da Stresshormone, die Haarausfall fördern, im Fettgewebe gespeichert werden. Die Unterstützung einer gesunden Darmflora ist ebenfalls entscheidend für eine optimale Nährstoffaufnahme und das Haarwachstum. Der Verzehr von probiotischen Lebensmitteln, eine Darmreinigung und die Umstrukturierung der Darmflora können helfen, den Haarausfall rückgängig zu machen.
Präventive Maßnahmen gegen Haarausfall
Wenn du weißt, dass deine Mutter oder Großmutter während der Wechseljahre unter hormonell bedingtem Haarausfall litt, hast du die Chance, etwas zu unternehmen, bevor du die ersten Anzeichen von schütterem Haar bemerkst:
Vermeide scharfe Chemikalien: Einige Haarfärbemittel und Pflegeprodukte enthalten schädliche Inhaltsstoffe, die dein Haar langfristig schädigen können. Besser ist es, sanfte Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden, die dein Haar mit der Zeit stärken.
Achte auf eine proteinreiche Ernährung: Das Eiweiß, das wir mit der Nahrung aufnehmen, wird von unseren Haarfollikeln zur Bildung neuer Haare verwendet. Daher kann eine proteinreiche und ausgewogene Ernährung dazu beitragen, dass dein Haar voll und gesund bleibt.
Behandle dein Haar sanft: Alltägliche Aktivitäten können dein Haar belasten. Um Schäden zu minimieren, solltest du auf einem Seidenkissen schlafen, dein Haar mit einem Mikrofaserhandtuch trocknen, indem du es sanft abtupfst, anstatt es zu reiben, und für nasse Haare eine Haarbürste mit weichen Silikonborsten verwenden, um dein Haar sanft von unten nach oben zu bürsten. Außerdem solltest du den Gebrauch von Stylinggeräten wie Glätteisen, Lockenstäben und Föhns einschränken.
Achte auf Veränderungen: Behalte dein Haar und deine Kopfhaut im Auge. Wenn du Veränderungen feststellst, kannst du sofort Maßnahmen ergreifen und einen Arzt aufsuchen. Auf diese Weise kannst du Haarausfall während der Wechseljahre frühzeitig bekämpfen.
Schlusswort
Haarausfall in den Wechseljahren ist ein leidiges Thema, das für viele Frauen zur psychischen Belastung wird und einen enormen Leidensdruck erzeugt. Wenn die Haarpracht zunehmend schwindet, kann das Selbstbewusstsein ganz enorm darunter leiden. Allerdings muss sich eine Frau dem Haarverlust nicht ergeben, denn schließlich gibt es Hilfe auf unterschiedliche Art und Weise. Oftmals reicht bereits eine Veränderung des Lebensstils aus, um das Problem weitgehend in den Griff zu bekommen. Ferner gibt es bei derartigen Wechseljahresbeschwerden aber auch die Optionen der Hormonersatztherapie, der Einnahme von Medikamenten oder der Anwendung topischer Mittel.
FAQ
Was sind die Ursachen für Haarausfall in den Wechseljahren?
Haarausfall in den Wechseljahren kann auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen sein, insbesondere auf den Rückgang der Östrogenproduktion. Wechseljahre bedingter Haarausfall kann auch durch genetische Veranlagung, Stress, bestimmte Medikamente oder Krankheiten verursacht werden.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um Haarausfall während der Wechseljahre zu verhindern oder zu minimieren?
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann dazu beitragen, Haarausfall während der Wechseljahre zu minimieren. Es ist auch wichtig, Stress zu reduzieren, regelmäßig Sport zu treiben und die Haare schonend zu behandeln, um Haarbruch zu vermeiden.
Gibt es spezielle Pflegeprodukte, die bei Haarausfall während der Wechseljahre helfen können?
Es gibt bestimmte Pflegeprodukte auf dem Markt, die speziell für Frauen in den Wechseljahren konzipiert sind und das Haarwachstum unterstützen sollen. Diese Produkte enthalten oft Inhaltsstoffe wie Biotin, Koffein oder pflanzliche Extrakte. Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um das passende Produkt für individuelle Bedürfnisse zu finden.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich Haarausfall in den Wechseljahren bemerke?
Wenn der Haarausfall während der Wechseljahre stark ist, sich über einen längeren Zeitraum erstreckt oder mit anderen ungewöhnlichen Symptomen einhergeht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ein Arzt kann die genaue Ursache des Haarausfalls feststellen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen oder Behandlungen empfehlen.