Die Haartransplantation kann Menschen mit Haarausfall zwar zu vollerem Haar verhelfen, neue Haare erschaffen kann sie jedoch nicht! Vielmehr werden bei der Haarverpflanzung Haare aus dem Spendergebiet entnommen und anschließend auf die verkahlten Stellen des Kopfes umverteilt. Die Haarverpflanzung ist also im Wesentlichen eine Umverteilung des eigenen Kopfhaars. Je dichter das Haarbild des Kopfes dabei beschaffen ist, umso weniger scheint die darunter liegende Kopfhaut durch. Üppiges, volles Haar steht für Attraktivität und Gesundheit – darum ist die Haardichte von entscheidender Bedeutung für das Ergebnis einer Haartransplantation, das idealerweise in einem natürlich schönen Haarbild besteht.
Haardichte mit Densepacking
Ausdruck für die Haardichte bei einer Haartransplantation ist dementsprechend der Begriff „Densepacking“ (für „dichte Verpackung“ oder „dicht gepackt“). Gemeint ist damit die Menge der Haare pro Quadratzentimeter. Je mehr Haar auf einem Quadratzentimeter Platz findet, desto voller auch das Resultat der Haartransplantation. Um dieses Ergebnis zu erreichen, werden die follikularen Einheiten, die aus ein bis fünf Haaren bestehenden Grafts, pro Quadratzentimeter möglichst dicht eingesetzt beziehungsweise implantiert.
Haare wachsen durchschnittlich mit einer Dichte von 80 bis 120 FU je Quadratzentimeter. Für ein gesund aussehendes, schönes Ergebnis genügt bei einer Haartransplantation jedoch oft schon eine Dichte von 30 bis 40 FU pro Quadratzentimeter. Abhängig von Haardicke, Haarstruktur und Haarfarbe sind im Einzelfall zuweilen schon 25 FU pro Quadratzentimeter ausreichend. Zu berücksichtigen ist dabei, dass nur so viele Grafts umverteilt werden können, wie es der Haarkranz als Spendergebiet erlaubt. Sparsames und effizientes Arbeiten ist somit für ein optimales Ergebnis erforderlich. Um zu klären, ob die dichte Transplantationsmethode des Densepacking überhaupt möglich ist, müssen vorab verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise der Grad sowie die Ausbreitung und das Voranschreiten des Haarausfalls. Neben einer ausreichenden Haardichte im Spenderbereich ist bei einer Eigenhaarverpflanzung jedoch vor allem eines wichtig: die nötige Geduld!
Haarverpflanzung in der Megasession
Starker Haarausfall, der etwa dem vierten bis siebenten Stadium der Hamilton-Norwood-Skala entspricht, kann nur mit einer entsprechend hohen Anzahl von Grafts ausgeglichen werden. Dies schlägt sich in Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Durchführung der Haartransplantation nieder, die als Megasession bezeichnet wird. Bei der Megasession werden über 3.000 follikulare Einheiten verpflanzt. Als Ergebnis der Megasession wird ein natürliches Aussehen des Patienten durch optimales Densepacking erzielt. Möglich wird dies nur durch ein vielköpfiges, spezialisiertes Team und die Verwendung modernster technischer Ausrüstung. Unter diesen Voraussetzungen streben wir an, die Megasession an einem Tag durchzuführen. Um eine Verbesserung der Haardichte zu erreichen, kann allerdings eine zweite Sitzung notwendig werden.