Risiken und Schmerzen

Wer unter Haarausfall und den damit verbundenen optischen Einschränkungen leidet, der nimmt nahezu alles für ein besseres Aussehen in Kauf. Dennoch ist es wichtig, sich im Vorfeld auch über mögliche Risiken und Schmerzen bei der Haartransplantation zu informieren.

Wir klären Sie in diesem Beitrag darüber auf, ob es Nebenwirkungen gibt und wie schmerzhaft eine Haartransplantation sein kann.

Allgemeine Risiken der Haartransplantation

Zwar zählt eine Haartransplantation zu den chirurgischen Eingriffen, aber sie findet nicht unter Vollnarkose statt. Daher besteht bei einer Haartransplantation nicht das übliche OP-Risiko. Trotzdem findet sie in einem OP-Saal statt und ist ein Eingriff in den Körper. Daraus ergeben sich ein paar allgemeine Risiken, die wir im Folgenden näher betrachten.

Haartransplantation Risiko: Kreislaufprobleme

Aus den Erfahrungsberichten von Patienten, die bereits eine Haartransplantation durchführen lassen haben geht hervor, dass sie während des Eingriffs manchmal an Kreislaufschwäche leiden. Die allgemeine Aufregung, die Schlaflosigkeit und bei Haartransplantationen im Ausland das allgemeine Reisefieber führen zu einer Belastung des Kreislaufs. Im OP liegt der Patient je nach OP-Methode teilweise länger auf dem Bauch.

Tipp zur Vermeidung von Risiken bei der Haartransplantation:
Es ist wichtig, sich vor dem Aufstehen erst langsam aufzusetzen und ein paar Minuten zu warten, bis der Kreislauf wieder in Schwung ist.

Haartransplantation Risiko: Infektionen

Vor dem Eingriff wird die Kopfhaut betäubt. Für die Injektion selbst, müssen sterile Bedingungen herrschen. Das bedeutet vor allem, die Kopfhaut ausreichend zu desinfizieren. Ist dies erfolgt, dann ist ein Infektionsrisiko nahezu nicht vorhanden.

Tipp zur Vermeidung von Risiken bei der Haartransplantation:
Informieren Sie sich im Vorfeld genau über das Renommee der Klinik.

Allergische Reaktionen

Eine allergische Reaktion kann durch viele Umstände ausgelöst werden – auch jenseits des OPs. Bei einer Haartransplantation wird ein sehr allergiearmes Betäubungsmittel verwendet.

Tipp zur Vermeidung von Risiken bei der Haartransplantation:
Wer zu Allergien neigt, der kann sich im Vorfeld bei der Klinik darüber informieren, welches Narkosemittel verwendet wird. Ein Hausarzt führt auf Wunsch einen Allergietest durch. So minimieren Sie das Risiko von allergischen Reaktionen bei der Haartransplantation.

Spezielle Haartransplantations-Risiken bei der FUT-Technik

Abhängig von der gewählten Methode der Haartransplantation können spezielle Risiken und Schmerzen beim Patienten entstehen. Bei der FUT-Technik wird mit einem Skalpell ein kleiner Hautstreifen entnommen. An dieser Stelle entsteht eine Wundfläche. Während der OP kann es zu Blutungen kommen. Auch ein gewisses Infektionsrisiko besteht, das während einer OP mit einer offenen Wunde nie ganz ausgeschlossen werden kann. Beim Abheilen der Entnahmestelle kann es in seltenen Fällen zu Wundheilungsstörungen kommen. Außerdem geben einige Patienten an, ein starkes Spannungsgefühl zu spüren. Schließlich fehlt an der Entnahmestelle ein Stück Kopfhaut. Es entsteht außerdem immer eine Narbe, die bei kurzem Haar zu sehen sein wird.

Spezielle Haartransplantations-Risiken bei der FUE-Technik

Bei dieser Methode der Haartransplantation sind die Risiken etwas geringer. Da kein ganzer Hautstreifen entnommen wird, sondern nur einzelne Grafts, entsteht keine große Wundfläche. Alle mit der Wunde zusammenhängenden Risiken entfallen dadurch. Es kann bei dieser Methode nur dann zu Risiken kommen, wenn die Klinik unsauber arbeitet. Mit der FUE-Technik vermeiden Sie in jedem Fall eine Narbenbildung.

Haartransplantation Risiken und Schmerzen: Schwellungen nach der OP

Zu den häufigen Risiken gehören Schwellungen im Kopf- und Gesichtsbereich, die sich in den Tagen nach der OP bilden. Diese Schwellungen entstehen durch das Betäubungsmittel, das vor der Haartransplantation in die Kopfhaut injiziert wird. Im Anschluss an die OP befindet sich dieses Mittel immer noch im Gewebe. Es wandert langsam herunter in Richtung Ihres Gesichtes. Die Stirn wirkt dadurch dicker und fülliger. Das Lymphsystem kämpft zu dieser Zeit damit, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu transportieren. Das kann einige Tage Zeit in Anspruch nehmen. Legen Sie sich in dieser Zeit also keine Termine für Schönheitswettbewerbe in den Kalender.

Tipps gegen Schwellungen nach der Schönheitsoperation:
Besorgen Sie sich ein enganliegendes Stirnband. Dieses legen Sie am besten direkt nach dem Eingriff fest um den Kopf. Auf diese Weise können Sie sogar vermeiden, dass eine Schwellung erst entsteht. Die Schwellung rutscht dadurch idealerweise gar nicht in das Gesicht. Wichtig ist, dass Sie das Stirnband nicht abnehmen, um nicht versehentlich Grafts mit auszuziehen. Legen Sie es in der Nacht einfach um Ihren Hals.

Haartransplantations-Risiko: Pickel auf der Kopfhaut

In gefühlt der Hälfte aller Erfahrungsberichte liest man von Pickeln auf der Kopfhaut. Nach der OP fallen etwa 90 Prozent der transplantierten Haare aus. Die Haarwurzel regeneriert sich und nach einiger Zeit wachsen neue Haare nach. Wenn diese Haare durch die Kopfhaut stoßen, dann können sich Pickel in unterschiedlichen Größen bilden. Die Kopfhaut ist nach dem Eingriff noch immer irritiert. Ihre Reaktion ist die Bildung von Pickeln. Insbesondere wenn Patienten unter fettiger Kopfhaut leiden, dann können sich vermehrt auch Eiterpickel bilden, die durch die noch fehlende Haarfülle leider gut sichtbar sind.

Tipps gegen starke Pickelbildung auf der Kopfhaut
Viele Ärzte empfehlen die Einnahme eines Antibiotikums nach der Haartransplantation. Dieses wirkt auch dann, wenn sich das Hautbild stark verschlechtert hat.

Risiko mangelhafte Wirksamkeit oder unschönes Ergebnis

Wenn man sich durch die Erfahrungsberichte von Haartransplantationen im Internet klickt, dann lässt sich zum Glück feststellen, dass die meisten Patienten sehr zufrieden sind mit dem Ergebnis. Die Wahl der Klinik und eine minutiöse Planung sind im Vorfeld die wichtigste Voraussetzung, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

1. Haartransplantation Risiko: Ungleichmäßiges Einpflanzen der Grafts

Bei dem Einsetzen der Grafts kann es bei einem unerfahrenen Arzt passieren, dass sie unregelmäßig eingesetzt werden. Auch bei der Gestaltung der Haarlinie ist höchste Präzision erforderlich. Andernfalls entsteht ein unsauberes Ergebnis. Es kann auch passieren, dass die Haare in der falschen Wuchsrichtung implantiert werden. Die Frisur wirkt dadurch im Nachhinein unnatürlich und unschön.

2. Haartransplantation Risiko: Haardichte zu gering

In sehr seltenen Fällen kann es passieren, dass nicht alle Grafts gut anwachsen und dadurch nicht die gewünschte Haardichte erreicht werden kann. Dies ist auch dann der Fall, wenn nicht mehr ausreichend Spenderhaar vorhanden ist.

3. Haartransplantation Risiko: Kein Haarwachstum

Dieses Risiko der Haartransplantation ist äußerst gering – kann aber nicht zu 100% ausgeschlossen werden. In der Regel setzt nach einer gewissen Zeit immer ein Haarwachstum ein. Zunächst fallen aber alle Haare aus, da ein solcher Eingriff immer ein Trauma für das einzelne Haar ist. Es kann Wochen bis Monate dauern, bis das Haarwachstum wie gewünscht erfolgt. In dieser Zeit brauchen Sie einfach ein wenig Geduld.

Wie schmerzhaft ist eine Haartransplantation?

Die Haartransplantation selbst findet unter örtlicher Betäubung statt. Einige Patienten beschreiben es als unangenehm, wenn die Spritzen gesetzt werden, aber weniger schmerzhaft als die Betäubung beim Zahnarzt. Ob die Injektion selbst schmerzhaft ist, hängt vom individuellen Schmerzempfinden des Patienten ab. Die gute Nachricht ist aber: Nachdem die lokale Betäubung wirkt, werden Sie nichts weiter spüren.

Die Entnahme der Grafts ist für den Patienten nicht zu spüren – ebenso wenig das Einsetzen- Sie können sich im OP also nach der ersten Aufregung entspannen, ein Buch lesen und sich auf das schöne Ergebnis freuen.

Mit welchen Schmerzen muss ich nach der Haartransplantation rechnen?

Einige Patienten berichten in den tagen nach der OP von leichten Zug- und Spannungsgefühlen auf der Kopfhaut. Bei der FUE-Technik entstehen Rötungen im Entnahmebereich. Bei der FUT-Technik wird aufgrund des fehlenden Hautstücks das Spannungsgefühl im Vordergrund stehen. In sehr seltenen Fällen beschreiben Patienten Juckreiz und Schmerzen – dagegen helfen in diesem Fall leichte Schmerzmittel.

Das können Sie tun, um Risiken und Schmerzen bei der Haartransplantation zu vermeiden

Keine Schmerzmittel vor dem Eingriff

Ihre Klinik wird Sie darauf hinweisen, dass Sie vor der Haartransplantation keine Schmerzmittel nehmen sollten. Schmerzmittel haben den Nebeneffekt, das Blut zu verdünnen. Zu den Risiken der Haartransplantation – insbesondere bei der FUT-Technik – gehören vermehrte Blutungen. Halten Sie sich daher unbedingt an diese Anweisung.
Viel Wasser trinken

Ihre Klinik wird Ihnen empfehlen, nach dem Eingriff und auch in der Zeit danach viel Wasser zu trinken. Der Körper muss sich von dem Eingriff erholen. Am schnellsten gelingt dies, wenn der Wasserhaushalt ausreichend aufgefüllt wird.
Kontakt vermeiden