Haarverlust geht für die meisten Menschen mit einer Einschränkung ihrer Lebensqualität einher.
Es ist nicht mehr jede Frisur möglich, das Selbstvertrauen leidet und es entstehen negative Auswirkungen auf das private und berufliche Umfeld.
Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben, die sich nicht ausschließlich durch eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen beheben lassen.
Dennoch spielt die Ernährung eine wichtige Rolle für ein gesundes und kräftiges Haarwachstum. Daher findest du in diesem Ratgeber alle wichtigen Informationen über Vitamine und die Antwort auf die Frage, welche Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel Haarausfall unter Umständen stoppen oder zumindest verlangsamen kann.
Die Rolle der Ernährung für ein gesundes Haarwachstum
Kräftiges, gesundes und glänzendes Haar ist ein Symbol für Gesundheit und Schönheit. Wenn die eigenen Haare aber stattdessen stumpf wirken, brüchig werden oder sogar ausfallen, ist dies ein Hinweis auf eine Mangelerscheinung.
Um dickere und kräftige Haare zu bekommen brauchst Du bestimmte Vitamine und Mineralien, die das Wachstum der Haare positiv beeinflussen. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente tragen die Mitverantwortung für die Bildung neuer Zellen innerhalb der Haarwurzel.
Bei einer unausgewogenen Ernährung ist dieser Prozess gestört und es können sich mitunter keine neuen Haare bilden. Zum Verständnis lohnt an dieser Stelle ein Blick darauf, woraus Haare bestehen und wie Haare überhaupt wachsen.
Woraus bestehen Haare eigentlich?
Haare bestehen zu einem großen Teil aus Schwefelaminosäuren. Es sind dieselben Bestandteile, aus denen auch unsere Fingernägel bestehen. Zu den Hauptbestandteilen gehören:
- Keratin (65 bis 90 %)
Der Hauptbestandteil von Haaren und Nägeln ist Keratin. Es handelt sich dabei um ein faserbildendes Strukturprotein, das dem Haar seine Stabilität und gleichzeitig Elastizität verleiht. - Wasser (15 bis 35 %)
Bis zu 1/3 kann ein menschliches Haar auch aus Wasser bestehen. - Restliche Bestandteile
Zu den restlichen Bestandteilen des Haares gehören Lipide, Pigmente, Mineralien und Spurenelemente.
Wie wachsen Haare?
Jedes Haar folgt einem natürlichen Wachstumszyklus, der von Mensch zu Mensch variiert. Die Haarwurzel befindet sich in der Kopfhaut – sie reguliert das Haarwachstum. In der Haarwurzel bilden sich Zellen (Keratinozyten), die einen Großteil des Faserproteins Keratin bilden. In der Kopfhaut liegen sehr viele kleine Blutgefäße, welche die Haarzellen am unteren Ende der Haarwurzel mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Talgdrüsen produzieren wiederum Fette, die einen Schutzfilm um das Haar legen.
Das Haarwachstum bzw. der Haarzyklus erfolgt in drei Phasen:
- Wachstumsphase
Diese Phase des Haarwachstums dauert zwischen zwei und sechs Jahren. Bis zu 90 % aller Haare auf dem Kopf befinden sich in dieser Phase. - Übergangsphase
Der Zeit des Haarwachstums schließt sich die Übergangsphase an. Das Haar hört auf zu wachsen und löst sich von der Haarwurzel. - Ruhephase
In der letzten Phase wird das alte Haar von der Wurzel abgestoßen und fällt aus.
Ein gesundes Haarwachstum bedeutet also, dass jedes Haar etwa eine Lebensdauer von maximal sechs bis sieben Jahren hat. Im Laufe des Lebens wiederholt sich dieser Prozess bis zu 20 Mal, in der die Haarwurzel immer wieder neue Haare ausbildet.
Die wesentlichen Ursachen von Haarausfall
Um den Ursachen für einen krankhaften Haarausfall zu erläutern, sollte zunächst gefragt werden, ab wann eigentlich überhaupt von einem übermäßigen Haarverlust die Rede ist. Der Blick auf den natürlichen Lebenszyklus eines Haares zeigt, dass es völlig normal ist, wenn Haare ausfallen.
Von einer Krankheit bzw. einem übermäßigen Haarausfall ist erst dann auszugehen, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen. Das kann mehrere Ursachen haben.
- Genetische Ursachen für Haarausfall (Androgenetische Alopezie)
An dem sogenannten androgenetischen Haarausfall leiden deutlich mehr Männer als Frauen. Bei den Betroffenen besteht eine Überempfindlichkeit gegen den körpereigenen Botenstoff Dihydrotestosteron (DHT). Dieses Hormon verkürzt die Wachstumsphase und das Zellwachstum stoppt frühzeitig. Die Haarwurzeln degenerieren. Ein deutliches Anzeichen für diese Form des Haarverlustes sind Geheimratsecken oder eine Tonsur am Oberkopf. Auch sehr junge Männer leiden unter diesem Problem. - Erkrankungen als Ursache für Haarausfall
Bestimmte Schilddrüsen-Erkrankungen führen zu einem Ungleichgewicht der Hormone, das wiederum den Haarverlust begünstigt. Auch durch verschiedene Hautkrankheiten kann diffuser Haarausfall entstehen. - Verlust der Haarpracht durch Stress
Stress ist regelrecht zur Volkskrankheit geworden. In Stresssituationen schüttet der Körper verstärkt das Stresshormon Cortisol aus, das wiederum das Haarwachstum hemmt und zu Haarausfall führen kann. - Unterversorgung der Haarwurzel durch Nährstoffmangel
Vitamine und Nährstoffe sind wesentlich für einen reibungslosen Ablauf des Haarwachstums und eine gesunde Haarstruktur verantwortlich. Fehlt ein wichtiges Vitamin, dann ist es wichtig, diesen Mangel auszugleichen – zum Beispiel mit Nahrungsergänzungsmitteln. - Haarausfall in und nach der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft stellt die Hormone von Frauen ganz schön auf den Kopf. In der Schwangerschaft wird vermehrt Östrogen gebildet, was das Haarwachstum begünstigt. Fällt der Östrogenspiegel nach der Geburt wieder ab, fällt das Haar oft büschelweise aus. Häufige Ursache ist aber auch ein Eisenmangel, der durch Tabletten und Kapseln oder eine Umstellung aus eisenhaltige Lebensmittel von der Frau ausgeglichen werden kann.
Haarverlust kann natürlich nur dann durch die Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen wirksam gestoppt werden, wenn die Ursache auch tatsächlich ein Vitaminmangel ist. Lautet die Diagnose erblich bedingter Haarausfall (Haarausfall durch Degeneration der Haarwurzeln), dann hilft als dauerhafte Lösung gegen die Folgen des Haarausfalls nur noch eine Eigenhaartransplantation.
Haarausfall: Was fehlt dem Körper?
Sind gesundheitliche oder krankheitsbedingte Faktoren als Gründe für den Haarverlust ausgeschlossen, dann sollten Sie einen strengen Blick auf Ihre Ernährung werfen.
Die Chance ist groß, dass der Haarverlust durch einen Mangel an bestimmten Vitaminen und Nährstoffen entstanden ist. Insgesamt vier Nährstoffe sind für ein gesundes Haarwachstum verantwortlich.
- Proteine
Die Wirkung von Proteinen für ein gesundes Haarwachtum ist hinlänglich bekannt: Sie leisten einen entscheidenden Beitrag für die Haarentwicklung und die Haarstruktur. Ein Proteinmangel ist meistens daran erkennbar, dass die Haare dünner und brüchig werden. Proteine enthalten Aminosäuren wie Prolin und Lysin, die in Kombination mit dem Vitamin C eine gesunde Hautschicht bilden, in der sich der Haarfollikel befindet. - Fettsäuren
Zellmembrane bestehen grundsätzlich aus Fetten. Daher sind Zellen auf Fette angewiesen, die über die Ernährung aufgenommen werden. Wer strenge Diät hält und Fett aus seinem Ernährungsplan streicht, tut seinem Haar also nichts Gutes. Essenzielle Fettsäuren schützen auch die Kopfhaut und machen sie weniger anfällig für Entzündungen. Von zentraler Bedeutung sind die essenziellen Fettsäuren Omega-3- und Omega-6 sowie das Coenzym Q10. Daher sind diese fettsäuren auch oftmals Bestandteil in Präparaten gegen Haarausfall. - Spurenelemente
Wichtige Spurenelemente sind zum Beispiel Kupfer, Eisen, Selen und Zink. Das Spurenelement spielt dabei eine wesentliche Rolle im Haarstoffwechsel. Ein Spurenelement-Mangel macht sich unter anderem durch Haarausfall bemerkbar. Oftmals ist beispielsweise ein Zinkmangel für einen kreisrunden Haarverlust verantwortlich. - Eiweiß
Eiweiß bzw. Protein ist die Basis für gesundes und kräftiges Haar. Wird der Körper über die Nahrungsmittel nicht ausreichend mit Protein versorgt, dann leidet die Keratinbildung darunter. Die Folgen sind brüchige und trockene Haare, Spliss und Schuppen. Eiweiße sind demnach auch ein zentraler Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei Haarausfall. - Mineralstoffe
Damit das Haar überhaupt wachsen kann, benötigt der Haarboden Kalzium und Magnesium. Sie fördern unter anderem das Wachstum und die Reifung der Zellen. Sind diese Mineralien nicht in ausreichender Form vorhanden, kann Haarausfall eine Folge sein.
Wie kann man einen Vitaminmangel feststellen?
Je nachdem, welches Vitamin im Körper fehlt, spüren die Betroffenen bestimmte Symptome. Dazu gehören eine Veränderung der Haar- und der Hautstruktur, Müdigkeit, Leistungsabfall und am Ende auch Haarverlust. Um der Ursache für diese Probleme auf den Grund zu gehen, kann der Arzt eine Blutprobe entnehmen. Anhand der Werte erkennt er, wie es um Ihre Gesundheit steht und was den Haarausfall auslösen kann.
Geben die Ergebnisse Aufschluss darüber, dass es sich um einen Vitaminmangel handelt, dann besteht der Fokus der Behandlung darin, die fehlenden Vitamine durch eine Ernährungsumstellung oder durch Nahrungsergänzungsmittel zu substituieren. Bei einem sehr ausgeprägten Vitaminmangel ist es immer ratsam, diesen durch Medikamente bzw. spezielle Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen – immer in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt.
Welche Vitamine helfen bei Haarausfall?
Mit einer gesunden Ernährung mit viel Obst und Gemüse und weniger Fett und Zucker können Sie schon einen wichtigen Beitrag zu einer kräftigen Haarstruktur leisten. Dabei können aber nur ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine für gesunde Haare sorgen und das Haarwachstum ankurbeln. Mit welchen Nährstoffen und Vitaminen für Haare Sie Ihrer Haarpracht auf dem Kopf etwas Gutes tun, haben wir in der folgenden Übersicht kompakt zusammengefasst. Dabei haben insbesondere die B-Vitamine eine zenztrale Bedeutung. Praktisch allen B-Vitaminen kann eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel der Zellen unterstellt werden.
Vitamin B7: Biotinmangel kann Alopezie begünstigen
Das Vitamin B7, auch als Biotin oder als Vitamin H bekannt, gehört zu den wichtigsten B-Vitaminen, die dem Problem Haarausfall entgegenwirken können.
Aufgabe des Vitamins: Es übernimmt wichtige Aufgaben bei der Synthese gesunder Haut, kräftiger Haare und stabiler Nägel. Wird B7 nicht in ausreichender Form über die Nahrung aufgenommen, kann Haarausfall die Folge sein.
Vorkommen in der Nahrung: Diese B-Vitamine sind vor allem in Leber und Innereien, aber auch in Lachs, Milch und Käse enthalten.
Vitamin B12: Unterstützung für ein gesundes Haarwachstum
Ernährungsexperten gehen davon aus, dass Vitamin B12 das Wachstum der Haare unterstützt. Gleichzeitig kann ein Vitamin B12-Mangel dann in dieser Konsequenz auch zu Haarausfall führen. Da dieses Vitamin sehr häufig über eine fisch- und fleischreiche Ernährung aufgenommen wird, klagen vor allem Veganer und Vegetarier über Mangelerscheinungen und einem damit verbundenen Haarausfall. Wenn Sie also auf tierische Produkte verzichten, sollten Sie zu entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln greifen.
Aufgabe des Vitamins: Im Körper ist dieses Vitamin an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt. Zudem unterstützt es die Bildung der DNA und damit auch das Zellwachstum und die Zellteilung.
Vorkommen in der Nahrung: In Fisch und Fleisch, vor allem in Steckmuscheln, Austern und rotem Fleisch, aber auch in Camembert, Edamer und Brie.
Vitamin B5: Pantothensäure spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung
Ihr Körper braucht Vitamin B5, um Stoffwechselvorgänge im Körper und vor allem an der Haarwurzel zu regulieren. Nur dann kommt es zu einer angemessenen Talgproduktion, die die Haare glänzend und seidig werden lässt, sie aber nicht übermäßig fettet. Die Vorstufe dieses Vitamins ist übrigens D-Panthenol, das Sie vielleicht aus der Zusammensetzung von Shampoos kennen.
Aufgabe des Vitamins: Neben der Regulierung der Stoffwechselvorgänge im Körper kräftigt dieses B-Vitamin das Haar und wirkt Entzündungsprozessen in der Kopfhaut entgegen.
Vorkommen in der Nahrung: Hauptsächlich kommt dieses Vitamin in Rinder- und Schweinefleisch sowie in Leber und Hering vor. Es ist auch in pflanzlichen Produkten zu finden. Unter anderem enthalten Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte dieses B-Vitamin.
Vitamin B3: Mangel ist Hauptursache für schütteres Haar
Ein ausgeprägter Mangel an Vitamin B3 kann nicht nur Haarausfall, sondern auch schwerere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge haben. Auch neurologische Ausfälle sind auf ein Fehlen von B3 zurückzuführen. Das Vitamin B3 wird auch als Niacin bezeichnet.
Aufgabe des Vitamins: Niacin hilft dem Körper dabei, die aufgenommenen Nährstoffe in Energie zu verwandeln, die dann den Zellen für ihre Arbeit zur Verfügung steht.
Vorkommen in der Nahrung: Einen besoders hohen Anteil dieser Vitamine enthalten Fische wie Thunfisch, Lachse und Makrelen. Aber auch in Mungobohnen, Erdnüssen und Pilzen sind diese Vitamine in höheren Konzentrationen enthalten.
Vitamin B9: Folsäure gegen Haarausfall
Dieses Vitamin ist auch als Folsäure bekannt. Es gehört ebenfalls in die Gruppe der Vitamine, bei denen ein Vitaminmangel zu Haarausfall führen kann. B9 wird künstlich für Nahrungsergänzungsmittel und Tabletten hergestellt, die der Arzt schwangeren Frauen verschreibt. Diese Vitamine unterstützen insbesondere in den ersten Monaten der Schwangerschaft ein gesundes Wachstum des Fötus.
Aufgabe des Vitamins: Dieses Vitamin ist für viele Zellteilungsprozesse im Körper verantwortlich. Auch die Zellen in Ihren Haaren müssen ausreichend mit Folsäure-Vitaminen versorgt werden, damit die Nährstoffe bis zu den Haarfollikeln transportiert werden können und die Haare gesund wachsen.
Vorkommen in der Nahrung: Zu den Lebensmitteln, die Vitamin B9 enthalten, gehören Wizenkeime, Blattspinat, Rote Beete und Hühnereier.
Vitamin A: Eines der wichtigsten Vitamine bei Haarausfall
Wenn man nach den Auslösern für Haarausfall sucht, dann steht ein Vitamin A-Mangel häufig sehr weit oben. Vitamin A wird auch als Retinol bezeichnet. Es gehört zu den Antioxidantien, welche die allgemeine Gesundheit der Kopfhaut verbessern können. Ein Anzeichen für einen Vitaminmangel ist eine zu trockene Kopfhaut und trockenes Haar. Aber Achtung: Viel hilft in diesem Fall nicht viel. Eine Überdosis Vitamin A kann genau das Gegenteil bewirken und Haarausfall auslösen und sogar Vergiftungen verursachen.
Aufgabe des Vitamins: Vitamin A kann die Stimulation von Talg begünstigen, der die Haare vor dem Austrocknen schützt. Dadurch werden alle Haarsträhnen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt und nicht so schnell spröde.
Vorkommen in der Nahrung: Wer sich abwechslungsreich ernährt, nimmt in aller Regel auch ausreichend Vitamin A zu sich. Es ist unter anderem in Brokkoli, Möhren oder Kohl in hoher Konzentration enthalten.
Vitamin E: wichtig für die Blutgefäße und Schutz vor Entzündungen
Das Vitamin E hat ebenfalls den Ruf, in Zusammenhang mit einem gesunden und kräftigen Haarwuchs zu stehen. Es sorgt dafür, dass die Haarfollikel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, damit auch der Wachstumszyklus der Haare reibungslos ablaufen kann. Ein Vitamin-E-Mangel macht sich durch Symptome wie Schuppenbildung und Haarausfall bemerkbar. Darüber hinaus unterstützt es die Bildung von Antioxidantien, schützt die Kopfhaut damit vor Entzündungen und den Folgen der Sonneneinstrahlung.
Aufgabe des Vitamins: Vitamin E regt das Wachstum neuer Blutgefäße an. Dadurch wird die Kopfhaut besser durchblutet und die Haarfollikel werden von der Haarwurzel bis zum Haarschaft besser mit Nährstoffen versorgt.
Vorkommen in der Nahrung: Wenn Sie viel mit pflanzlichen Ölen kochen, dann können Sie Ihren Bedarf an Vitamin E schon sehr gut decken. Es ist aber auch zum Beispiel in Sojabohnen enthalten.
Vitamin C: eines der besten Haarausfall-Vitamine
Hinter übermäßigem Haarverlust kann auch ein Vitamin C-Mangel stecken. Dieses Vitamin ist in unserem Körper grundsätzlich verantwortlich für die Eisenaufnahme. Ein Vitamin-C-Mangel kann außerdem anfällig machen für Infektionen und der Haarstruktur schaden. Die gute Nachricht lautet: Vitamin C ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten und muss daher nicht zwingend durch Nahrungsergänzungsmittel subsituiert werden.
Aufgabe des Vitamins: Dieses elementare Haarvitamin wird vor allem für den Aufbau des Bindegewebes im Körper benötigt, das die Haare in der Kopfhaut festhält. Es wirkt antioxidativ und kann schädliche Verbindungen wie freie Radikale fangen. Eine zentrale Aufgabe des Vitamins besteht darin, die Eisenaufnahme im Körper zu verbessern. Das wiederum unterstützt den Stoffwechsel an den Haarwurzeln.
Vorkommen in der Nahrung: Vitamin C ist in sehr vielen Früchten, vor allem Beeren enthalten. Gute Lebensmittel-Quellen sind auch Hagebutten, Brokkoli, Zitrone und Gartenkresse.
Vitamin D: zentrale Rolle im Haarwachstum
Eine ausreichende Aufnahme von Vitamin D begünstigt eine volle Haarpracht. Die Wirkung dieses Vitamins bezieht sich vor allem auf die Versorgung der Haare mit ausreichend Nährstoffen. Ein Vitamin-D-Mangel kann in der Folge also auch ein Haarverlust sein.
Aufgabe des Vitamins: Wie schon erwähnt, gehört das Vitamin D in die Liste der wichtigsten Vitamine, die an einem gesunden Haarwachstum beteiligt sind. Es heftet sich direkt an die Rezeptoren von Haarfollikeln und liefert damit die nötige Energie für die Wachstumsprozesse.
Vorkommen in der Nahrung: Lebensmittel, die Vitamin D enthalten, sind unter anderem Speisepilze, Lebertran (Fischöl) sowie Eigelb und sehr fette Fische wie Hering, Lachs und Makrelen.
Vitaminmangel bei Kindern kann zu Haarausfall führen
Wenn sich bei Kindern ein plötzlicher Haarverlust einstellt, müssen die Ursachen immer ärztlich abgeklärt werden. Insbesondere bei diffusem Haarausfall kann ein Vitaminmangel dahinterstehen. Die Ergebnisse eines Blutbildes geben Aufschluss darüber, ob es einen Eisenmangel oder ein Defizit an Mineralien und Spurenelementen gibt. Der Arzt kann die Eltern dann aufklären, woher der Vitaminmangel kommt, wie eine Ernährungsumstellung gegen Haarausfall helfen kann und ob unterstützend Präparate und Medikamente gegen den Haarverlust eingenommen werden können.
Alternative Ursachen für einen Haarverlust bei Kindern sind Pilzerkrankungen der Kopfhaut, Autoimmunerkrankungen oder auch ein Ausreißen der Haare durch seelische Überlastung.
Welche Nährstoffe können bei Haarausfall helfen?
Neben den Vitaminen existieren auch eine Reihe von Nährstoffen, die am Haarwachstum beteiligt sind. Daher kann auch ein Mangel an diesen Nährstoffen zu einem anhaltenden Haarverlust führen.
Kieselsäure: das Spurenelement gegen Haarausfall
Die Kieselsäure gehört zu den wichtigsten Spurenelementen, die bei Haarausfall empfohlen werden. Zwar kann Kieselsäure den Haarverlust nicht rückgängig machen, aber sie kann das Haar stärken, Haarbruch und Spliss verhindern. Indem sie einem Haarbruch vorbeugt, kann Kieselsäure ebenfalls einen wichtigen Beitrag gegen einen übermäßigen Haarverlust leisten.
Aufgabe des Nährstoffs: Die Kieselsäure spielt als Nähr- und Aufbaustoff eine wichtige Rolle für kräftige Haut, Haare und Nägel. Es steigert die Feuchtigkeitsbindung und unterstützt die Bildung der wichtigsten Bindegewebsfasern, zu denen Kollagen und Elastin gehören.
Vorkommen in der Nahrung: Einen besonders hohen Anteil dieses Spurenelementes haben Getreidesorten wie Hirse, Gerste und Haferflocken. Aber auch in Obst (Bananen) oder in Gemüse ist es enthalten.
Eisen: wichtig für den Sauerstofftransport bis in die Haarfollikel
Nach aktuellen Studien kann ein Eisenmangel verschiedene Formen des Haarausfalls begünstigen. Dazu gehören sowohl der anlagebedingte Haarausfall als auch der kreisrunde und der diffuse Haarverlust. Niedrige Eisenresevern verlangsamen den Sauerstofftransport im gesamten menschlichen Organismus.
Aufgabe des Nährstoffs: Die Haarzellen sind auf eine DNA-Synthese angewiesen – nur dann ist ein ungestörtes Haarwachstum möglich. Eisen ist als Spurenelement in unserem Körper überlebenswichtig. Es trägt zu einer normalen Bildung der roten Blutkörper bei und unterstützt den Sauerstoff. Auch die Haarwurzeln brauchen Sauerstoff, um ihre Arbeit zu machen.
Vorkommen in der Nahrung: Eisen kann vom Körper nicht selbst gebildet werden. Umso wichtiger ist es, ausreichend eisenhaltige Lebensmittel zu essen. Sehr viel Eisen ist zum Beispiel in Spinat enthalten, aber auch in Leber, Weizenkleie, Sesam und Kürbiskernen.
Darüber hinaus leisten auch Zink, Kupfer und Selen einen wichtigen Beitrag für die Haargesundheit. Zink spielt dabei eine Rolle bei der Unterstützung der Aktivität des Haarfollikels. Zink ist in Lebensmitteln wue Sojabohnen und verschiedenen Käsesorten enthalten. Neben Zink unterstützt Selen die Erhaltung des Haares, indem es vor freien Radikalen schützt. Auch Kupfer ist an einem natürlichen Haarwachstum beteiligt. Ein Mangel macht sich zum Beispiel durch ein frühzeitiges Ergrauen der Haare bemerkbar.
Was bringen Aminosäuren gegen Haarausfall?
Neben den Vitaminen und Nährstoffen sind auch die Aminsosäuren an nahezu allen Prozessen in unserem Körper beteiligt. Sie sind ein Grundbaustein der Eiweiße, die zwischen 15 bis 17 % des Körpers ausmachen. Diese Eiweiße übernehmen lebenswichtige Funktionen wie den Aufbau und den Erhalt der Muskeln, der Zellen, des Gewebes und der Organe. Auch der Grundbaustein der Haare – das Keratin – ist ein Eiweiß. Für die Haargesundheit und die Haarpflege sind Aminsosäuren als Protein-Bausteine unverzichtbar, da sie die Wurzeln der Haare mit Nährstoffen versorgen und sie damit stärken und ihre Widerstandskraft erhöhen. So kann eben auch ein Aminosäurenmangel zu nachhaltigem Haarverlust führen.
Insgesamt existieren 270 verschiedene Aminosäuren – 20 davon sind für den Aufbau der Eiweiße in unserem Körper verantwortlich. Nur 12 davon kann der menschliche Organismus selbst bilden – meistens aber nicht in ausreichender Menge. Die acht übrigen Aminosäuren müssen über die Nahrung von außen zugeführt werden:
- Methionin
- Cystein
- Lysin
- Arginin
- Glycin
- Prolin
- Glutamin
- Tyrosin
Mittlerweile gibt es einige Präparate, die aus diesen Aminosäuren einen Aminosäuren-Komplex gebildet haben. Mediziner gehen davon aus, dass sich Aminsosäuren in dieser Kombination gegenseitig verstärken und damit auch wirksam gegen Haarausfall sein können.
Welches Superfood hilft gegen Haarverlust?
Grundsätzlich unterstützen alle Lebens- und Nahrungsmittel, die die aufgezählten Vitamine und Nährstoffe enthalten, Ihre Haargesundheit. Es lohnt sich also nach Nahrungsmitteln zu suchen, die möglichst viele dieser Inhaltsstoffe enthalten. Die folgenden Superfoods können gegen Haarausfall helfen, der durch einen Vitamin- und Nährstoffmangel verursacht wurde.
- Sanddorn: Diese Beere enthält einen sehr hohen Antail an Vitamin C, dem Provitamin A, Vitamin E sowie zahlreiche B-Vitamine. Schon ein Glas frischer Sanddornsaft stärkst Sie sprichwörtlich bis in die Haarwurzeln.
- Nüsse: In vielen Nüssen sind Omega-3-Fettsäuren enthalten, die Haarbruch vorbeugen und einen gesunden Aufbau der Haarstruktur unterstützen.
- Linsen: In Linsen sind neben Vitaminen auch Magnesium, Eiweiß und Ballaststoffe enthalten, die mehr Glanz in die Haare bringen.
- Avocados enthalten E-Vitamine in hoger Konzentration, die eine gute Durchblutung und Sauerstoffzufuhr unterstützen. Dadurch wird auch das Haarwachstum gefördert.
- Grünkohl: Diese Kohlsorte ist nicht Jedermanns Geschmack, enthält aber sehr viele Nährstoffe und Vitamine aus den Kategorien A, C, E und K sowie zahlreiche B-Vitamine.
Was bringen Nahrungsergänzungsmittel für die Haargesundheit?
Nicht immer lässt sich durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung der komplette Bedarf des Körpers an Vitaminen und Nährstoffen decken. Doch was bringen Präparate wie Priorin, Vitasprint oder Aminosäuren gegen Haarausfall aus der Apotheke und was ist das beste Nahrungsergänzungsmittel bei Haarausfall? Ob und in welcher Form Nahrungsergänzungsmittel einen Einfluss bzw. eine Wirksamkeit bei Haarverlust haben, muss individuell betrachtet werden.
Zunächst ist es wichtig, nach den Gründen für die kahlen Stellen auf dem Kopf zu suchen. Zeigen die Ergebnisse, dass es sich um einen anlagebedingten Haarverlust haben, dann hilft dagegen kein Präparat aus der Apotheke oder der Drogerie. Ist der Haarverlust dagegen auf einen Eisen- oder Zinkmangel zurückzuführen, können Sie durch die Einnahme dieser Präparate positive Effekte erzielen. Sie sollten sich dabei in jedem Fall an die empfohlenen Dosierungen halten – zu viele Präparate und eine Überdosierung kann das genaue Gegenteil bewirken und Heerverlust begünstigen.