Um starke Knochen zu erhalten und Gesundheitsrisiken vorzubeugen, ist es wichtig, täglich mindestens 5 Mikrogramm Vitamin D zu sich zu nehmen. Vitamin D ist an der Aufnahme von Kalzium und Phosphor beteiligt, und ein Mangel kann besonders für ältere Personen schädlich sein. Aber auch die Rezeptoren der Haarfollikel benötigen Vitamin D während der Anagenphase, um gesundes Haarwachstum zu fördern. Daher kann eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D zu Haarausfall führen oder das Haar auf Dauer schwächen. Es wird empfohlen, auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D2 und D3 zu achten, um das Haarwachstum zu stimulieren und einen Vitamin D Mangel zu verhindern.
Vitamin-D-Mangel führt offensichtlich zu Haarausfall
Das Thema Vitamin D Haarwachstum und Haargesundheit ist noch nicht vollständig geklärt. Obwohl bei Personen, die aufgrund einer seltenen erblichen Nierenerkrankung kein Vitamin D bilden können, starker Haarausfall beobachtet wurde, blieb die Ursache lange ein Rätsel. Tierversuche haben inzwischen gezeigt, dass Vitamin D Haarausfall möglicherweise gar nicht so abwegig ist, aber der aktuelle wissenschaftliche Stand zu diesem Thema ist noch unsicher.
Hormonrezeptoren, die als Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) bekannt sind, werden von Vitamin D gebunden, um zu funktionieren. Der direkte Zusammenhang zwischen Vitamin D und VDR wurde durch Versuche an Mäusen nachgewiesen, bei denen der Rezeptor genetisch ausgeschaltet wurde. Die Mäuse zeigten zunächst ein normales Haarwachstum, ähnlich wie menschliche Patienten, aber nach einem Monat kam es zu einem plötzlichen Haarausfall. Der Mechanismus dahinter und wie ein Vitaminmangel Haarausfall verursachen kann, ist allerdings noch nicht komplett entschlüsselt.
Warum führt ein Mangel an Vitamin D zu Haarausfall?
Zunächst musste die Lokalisation der VDR-Rezeptoren im Haar bestimmt werden, da ihre Existenz bisher unbekannt war. VDR-Rezeptoren wurden sowohl in den Zellen der Haarwurzeln auf der Kopfhaut als auch in der inneren epithelialen Scheide der Haarwurzel gefunden. Es wird vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen primärer VDR und dem Haarausfall gibt, da er den Haarzyklus mit seinen verschiedenen Phasen beeinflusst. Weitere Studien ergaben, dass diese Rezeptoren vorwiegend in der Wachstumsphase und in der Übergangsphase des Haarfollikelzyklus gebildet werden. Es wird daher vermutet, dass VDR in Verbindung mit bestimmten Hormonen die Wachstumsphasen reguliert und den gesamten Haarzyklus aufrechterhält.
Der Haarzyklus endet in der Übergangs- und Ruhephase ohne VDR, wodurch die Bildung neuer Haare auf der Kopfhaut verhindert wird. Wie genau VDR an diesem Prozess beteiligt ist, ist noch nicht bekannt, aber Studien haben gezeigt, dass nur der VDR-Rezeptor und nicht Vitamin D für diese Effekte verantwortlich ist. Selbst VDR-Rezeptoren, die kein Vitamin D binden können, sind in der Lage, den Haarfollikelzyklus aufrechtzuerhalten, was darauf hindeutet, dass der Rezeptor seine Funktion unabhängig vom Vitamin-D-Hormon ausübt. Wie genau der VDR diese Funktion erfüllt und ob Vitamin D eine Rolle beim Wachstum der Haare spielt, da der Vitamin-D-Rezeptor den Wachstumszyklus steuert, ist noch Gegenstand der Forschung.
Mögliche Ursachen für einen Vitamin-D-Mangel
Eine Ursache des Haarausfalls könnte theoretisch also ein Vitaminmangel sein, auch wenn es sich dabei nicht um das hauptsächliche Problem, sondern eher um einen mitwirkenden Faktor handelt. Um Haarausfall zu vermeiden, ist es wichtig, die häufigsten Ursachen für Vitamin-D-Mangel zu untersuchen. Dazu gehören eine mangelhafte Nährstoffversorgung, das Leben an einem Ort mit wenig Sonnenlicht und langes Arbeiten in geschlossenen Räumen, all das kann sich an den Haaren zeigen.
Die Menge an Tages- und Sonnenlicht, welche die Haut erreicht, kann durch das Tragen langer Kleidung verringert werden. Mit zunehmendem Alter neigt man dazu, weniger Appetit zu haben, sich weniger zu bewegen und weniger Zeit im Freien zu verbringen, was zum Problem werden kann. Bestimmte Krankheiten wie Niereninsuffizienz oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen können die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D aufzunehmen und zu verwerten, beeinträchtigen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Erhaltung der Vitamin-D-Spiegel beeinträchtigen. Dunkelhäutige Menschen haben eine Haut, die UV-B-Strahlung besser abschirmt.
Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor kann die UV-Exposition und damit die Bildung von Vitamin D3 verringern. Es dauert eine beträchtliche Zeit, bis Vitamin D3 von der Haut in den Blutkreislauf gelangt, sodass Duschen unmittelbar nach dem Sonnenbad möglicherweise verhindert, dass mehr Vitamin D vom Körper gebildet wird.
Typische Symptome bei einem Mangel an Vitamin D
Anhand einiger Anzeichen kann festgestellt werden, ob der Haarausfall auf einen Vitaminmangel zurückzuführen ist. Beispiele für solche Symptome sind dünner werdendes Haar und vermehrter Haarausfall, Schwächegefühl und Unwohlsein, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Auch Schmerzen bei Bewegung und verminderte sportliche Leistungsfähigkeit, ein geschwächtes Immunsystem und erhöhte Krankheitsanfälligkeit sowie vermehrte Muskelkrämpfe und Migräne können auf einen Mangel an Vitamin D hindeuten.
Die Anzeichen für einen solchen Nährstoffmangel können also ganz unterschiedlich sein. Um ihn zu bestätigen, sollte man einen Arzt aufsuchen und einen Bluttest machen lassen oder einen Selbsttest durchführen. So lässt sich eindeutig feststellen, ob Haarausfall oder andere gesundheitliche Probleme auf einen Vitamin-D-Mangel zurückzuführen sind.
Wie lässt sich der Vitamin-D-Spiegel wieder erhöhen?
Um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und den Haarausfall zu stoppen, empfiehlt es sich, mehr Zeit im Freien zu verbringen, um den Vitamin D Mangel zu beseitigen. Regelmäßige Spaziergänge helfen nicht nur, den Alltagsstress abzubauen, sondern erhöhen tatsächlich auch den Vitamin-D-Spiegel. Schon ein kurzes Sonnenbad von 15 bis 20 Minuten an sonnigen Tagen kann den Vitamin-D-Bedarf für mehrere Tage decken. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die in geschlossenen Räumen arbeiten. Dabei ist zu beachten, dass die Mittagssonne für die Vitamin-D-Aufnahme effektiver ist als die Abendsonne.
Den Speiseplan um bestimmte Lebensmittel ergänzen
Einer der Gründe für den Vitamin D Mangel Haarausfall ist, wie bereits erwähnt, die Ernährung. Daher wird neben mehr Sonnenlicht auch der Verzehr von Vitamin-D-reichen Lebensmitteln empfohlen. Um einige Beispiele zu nennen, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine Liste gängiger Lebensmittel und deren Vitamin-D-Gehalt zusammengestellt.
Diese Liste enthält Hering (2–25 Mikrogramm pro 100 Gramm), Lachs (16 Mikrogramm pro 100 Gramm), Hühnereigelb (5,6 Mikrogramm pro 100 Gramm), Makrele (4 Mikrogramm pro 100 Gramm), Margarine (2,5-7,5 Mikrogramm pro 100 Gramm), Pfifferlinge (2,1 Mikrogramm pro 100 Gramm), Champignons (1,9 Mikrogramm pro 100 Gramm) und Rinderleber (1,7 Mikrogramm pro 100 Gramm). Außerdem sollte man natürlich auch alle anderen wichtigen Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien in ausreichender Menge zu sich nehmen, um das Haarwachstum anzuregen. So sind etwa Vitamin E, Vitamin C, Vitamin A und B Vitamine auch zum Teil für die Gesundheit des Haares verantwortlich.
Nahrungsergänzungsmittel bei einem Mangel an Vitamin D
Eine Zufuhr über die Nahrung allein kann den täglichen Bedarf an Vitamin D oftmals nicht decken, weshalb die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen durch spezielle Präparate wichtige Vorteile bieten kann. Um Haarausfall aufgrund eines Vitamin D Mangels vorzubeugen oder ihn zu bekämpfen, empfiehlt sich die Einnahme geeigneter Kapseln oder Vitamin D Tropfen als Nahrungsergänzung. Auf diese Weise kann der Vitamin-D-Spiegel erhöht werden, ohne das Risiko einer Überdosierung einzugehen. Zu beachten ist, dass Vitamin-D-Präparate in der Regel Vitamin K2 enthalten, um eine gute Calciumaufnahme zu gewährleisten.
Haarausfall durch einen Vitamin D Mangel ist reversibel
Ein Mangel an nur einem Nährstoff kann also bei Mann und Frau gleichermaßen zu Haarausfall führen, aber die gute Nachricht ist, dass die Haare auch wieder wachsen können. Nun kennst du die Ursachen eines Mangels an Vitamin D und wie er sich auf die Gesundheit der Haare auswirken kann. Die Informationen in diesem Artikel können dir helfen zu verstehen, warum dein Haar dünner wird oder ausfällt. Wenn die Haare bereits ausgefallen und abgestorben sind, können eine Behandlung und alle gut gemeinten Tipps gegen die Alopezie nichts mehr ausrichten, es wird kein neues Haar mehr sprießen. In solchen Fällen ist eine Haartransplantation die einzige dauerhafte Lösung für Menschen mit genetisch bedingtem Haarausfall, die stark unter ihrem Haarverlust leiden und wieder volles, natürliches Haar haben möchten.
FAQ
Ist Vitamin D gut für das Haarwachstum?
Wenn es dem Körper an Vitamin D mangelt, kann sich das auch an den Haaren bemerkbar machen. Das Haar wird zunehmend dünner und es kommt auch zu einem größeren Haarverlust. Neben Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C, benötigen die Haare auch ausreichend Vitamin D. Indem du dich häufiger in der Sonne aufhältst und auf deine Ernährung achtest, kannst du deinen Haaren etwas Gutes tun.
Welche Vitamine regen das Haarwachstum an?
Haare benötigen für ein gesundes Wachstum einen Cocktail aus verschiedenen Vitaminen und Mineralien. Untersuchungen haben gezeigt, dass neben Vitamin B auch die Vitamine A, C und D am Haarwuchs beteiligt sind. Deshalb solltest du deinem Haar zuliebe unbedingt einen Vitamin C Mangel vermeiden, auf eine ausreichende Versorgung mit B Vitaminen achten, und natürlich auch an Vitamin D denken, damit deine Haare gesund wachsen.
Wie lange dauert es, bis Vitamin D wirkt bei Haarausfall?
Um den Haarwuchs wieder anzuregen, solltest du Vitamin D über einen längeren Zeitraum einnehmen. In der Regel braucht es ein paar Monate, bis sich das Haar von dem Mangel wieder erholt hat. Erst, wenn die Speicher wieder aufgefüllt sind, werden neue Haare wachsen.