Juckende Kopfhaut und Haarausfall – für beides können die gleichen Ursachen maßgebend sein

Redaktion

Juckende Kopfhaut

Die menschliche Kopfhaut gehört zu den empfindlichsten Körperregionen und reagiert meistens stark auf schädliche Umwelteinflüsse und Fehlbehandlungen.

Dazu gehören unter anderem extreme Kälte und Sonnenstrahlung, übermäßige Haarpflege, hormonelle Veränderungen und natürlich dauerhafter Stress. Dies alles kann beispielsweise Trockenheit der Haut, Schuppenbildung und letztendlich Kopfjucken nach sich ziehen.

Kopfjucken kann für Betroffene höchst unangenehm sein, da als natürliche Reaktion an den Stellen gekratzt wird. Dadurch wird wiederum die Kopfhaut geschädigt und die Symptomatik lediglich verstärkt.

Folgen sind daraus Spannungsgefühle und Schwellungen, gerötete juckende und teilweise erwärmte Kopfhaut, Schuppen oder sogar Schmerzen. Juckende Kopfhaut und Haarausfall können sich sogar gegenseitig beeinflussen.

Folgen von ausgetrockneter juckender Kopfhaut

Das Kratzen bei juckender Kopfhaut ist eine verständliche, allerdings auch fatale Reaktion. Die Struktur der Kopfhaut und deren Prozesse werden massiv gestört, sodass sich die Symptome noch verstärken. Durch die Trockenheit der Haut können sich deutlich mehr Schuppen bilden und regelrecht Schichten auf der Kopfhaut entstehen. Wird hier heftig gekratzt, kann die Kopfhaut aufgerissen werden, bluten und den Weg für Infektionen ebnen.

Als Folge daraus können sich unästhetische, blutige Wunden oder Risse, schmerzhafte Entzündungen und später Narben ergeben. Schlimmstenfalls besteht zwischen juckender Kopfhaut und Haarausfall an betroffenen Regionen eine direkte Verbindung.

Allerdings leidet nicht nur die körperliche Gesundheit in diesen Fällen, sondern auch die psychische Verfassung Betroffener. Durch dauerhaftes Kopfjucken ist Entspannung und erholsamer Schlaf kaum möglich, wodurch es unter anderem zu Gereiztheit oder sogar Depressionen kommen kann.

Die Reaktion Dritter auf ständiges Kratzen am Kopf ist zusätzlich erschwerend, da viele mit Ablehnung, eventuell auch mit Ekel reagieren. Bei Betroffenen kann es dadurch zur Ausgrenzung, zu Scham sowie sozialer Isolation kommen.

Juckende Kopfhaut & Haarausfall können sich ergänzen

Haarausfall und juckende Kopfhaut können oft aneinander gebunden sein, da starker Juckreiz einerseits für Haarausfall verantwortlich, andererseits jedoch auch ein Symptom von Haarausfall sein kann.

Starker Juckreiz auf dem Kopf wird meistens mit heftigem Kratzen beantwortet. Hierbei wird jedoch die Kopfhaut an sich angegriffen, eventuell sogar in ihrer Struktur zerstört, damit auch die Haarschäfte und Haarfollikel.

Haarausfall und juckende Kopfhaut hängen oft zusammen.
Haarausfall und juckende Kopfhaut hängen oft zusammen.

Nachfolgend kann sogenannter mechanisch bedingter Haarausfall auftreten. Je nachdem, welche Ursache das Kopfjucken hat, können die Haarfollikel auch ohne mechanische Beanspruchung angegriffen werden (beispielsweise bei Dermatophytose-Infektionen).

Kopfhautjucken muss nicht zwingend eine Ursache von vermehrtem Haarverlust sein, kann jedoch in manchen Fällen ein Symptom darstellen. So löst beispielsweise eine Herd-förmige Alopezie, die auf einer Kopfhautinfektion basiert, Schmerzen sowie Jucken auf dem Kopf aus. Ähnliche Symptome lassen sich auch bei vernarbendem Haarverlust (Alopecia cicatricalis) beobachten, der normalerweise als Begleiterscheinung von Entzündungen und Erkrankungen der Kopfhaut auftritt.

Treten zum Beispiel brennende juckende Kopfhaut mit vermehrtem Haarausfall zusammen auf, sollten Betroffene einen Arzt konsultieren. Wird die Ursache allerdings nicht frühzeitig untersucht, kann es eventuell für gesundes Haar zu spät sein.

Diverse Ursachen für Kopfjucken

Die Entstehung von Trockenheit und Schuppen kann viele Gründe haben, die unter anderem von Allergien über falsche Pflege bis zu Krankheiten reichen, die eine intensive Behandlung benötigen. Deshalb ist es unerlässlich, dass Kopfjucken auf seine Ursache hin untersucht wird.

Kopfjucken als Symptom allergischer Reaktionen

Die Kopfhaut kann, wie alle anderen Regionen der Haut auch, sehr empfindlich auf viele unterschiedliche Stoffe und Substanzen reagieren. Grund für eine sogenannte Kontaktdermatitis sind überwiegend Duftstoffe, Allergene und Reizstoffe sowie Sensibilisatoren, welche sich in den meisten Styling-/Pflegeprodukten befinden.

Plötzliches Kopfjucken ist meistens ein Hinweis auf eine allergische Reaktion. Diese kann nicht nur von neuen Produkten ausgehen, da auch Pflegeprodukte, die langjährig verwendet werden, akute Unverträglichkeiten verursachen können.

Stress als Auslöser juckender Kopfhaut

Bei dauerhaftem Stress schüttet der Körper spezielle Hormone wie beispielsweise Adrenalin aus, die eine verstärkte Muskelanspannung im Körper verursachen. Dadurch kann sich natürlich auch die Kopfhaut verspannen. Als Folge der extremen Anspannung kann auch starkes Jucken der Kopfhaut entstehen.

Durch diesen Prozess kann sich eine Krankheit entwickeln, welche bisher wissenschaftlich wenig erforscht ist, Trichodynie (schmerzende Haare/Haarwurzeln). Dieses Phänomen zeigt sich durch massive Empfindungsstörungen der Kopfhaut sowie Kopfjucken. Zusätzliche Symptome sind beispielsweise leichtes Kribbeln, brennender Schmerz und Spannungskopfschmerzen sowie auch Haarausfall.

Weitere markante Veränderungen sind durch Trichodynie nicht erwiesen, außer den Spuren, die das Kratzen hinterlässt. Somit können Juckende Kopfhaut & Haarausfall auf gewisse Art aneinander gebunden sein.

Reste von Stylingprodukten können Kopfjucken erzeugen

Gepflegtes Auftreten ist heutzutage fast Pflicht. Doch nicht alle Haarpflegeprodukte erweisen sich als hilfreich. Einige Mittel können Haare und Kopfhaut angreifen oder mindestens austrocknen. Dies basiert hauptsächlich auf den Inhaltsstoffen der Styling-/Pflegeprodukte. Daher ist es unerlässlich, dass die Mittel so bald wie möglich und sorgfältig mit reinem Wasser ausgespült werden.

Besonders Silikone können für die Kopfhaut schädigend sein, da sich nach gewisser Zeit Reste des Produkts auf der Kopfhaut festsetzen können. Diese beinhalten Reizstoffe, Allergene und Sensibilisatoren. Gelangen diese Stoffe direkt in die Haut, kann es zu starkem Juckreiz und Hautreizungen kommen.

Externe Reize und Juckreiz

Weitere Ursachen für lästiges Kopfhautjucken sind äußere Einflüsse. Dazu gehören unter anderem chemische Mittel wie beispielsweise Haarfärbemittel, Haargel oder Haarspray. Selbst durch Helme, Caps und Mützen oder Hüte kann sich durch die Materialien Juckreiz auf dem Kopf bemerkbar machen. Bei extremen Temperaturschwankungen wird die Kopfhaut ebenfalls gereizt und reagiert mit Trockenheit, die wiederum Entzündungen durch Kratzen begünstigt.

Kopfjucken durch überschießendes Histamin

Ein anderer Grund für juckende Kopfhaut kann überschießendes Histamin sein. Es handelt sich hierbei um einen Botenstoff, der mittels Nervenfasern Signale zum Gehirn weiterleitet. Dadurch kann auf der Kopfhaut brennendes Jucken entstehen. Ein Histamin-Überschuss kann sich unter anderem durch Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Milchprodukte oder auch Rotwein bilden.

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