Sauna nach Haartransplantation muss für eine gewisse Zeit ausfallen

Redaktion

Sauna nach Haartransplantation

Viele Menschen, die von massivem Haarausfall betroffen sind, haben sich meistens nach viel Recherche und langem Überlegen für eine Eigenhaartransplantation entschieden, die dauerhaften neuen Haarwuchs bieten kann.

Im ersten ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Haarchirurgen oder Facharzt erfahren Patienten unter anderem welche Vorsichtsmaßnahmen im Anschluss einer Haar-OP zu beachten sind, um das Anwachsen der Transplantate (Grafts) zu unterstützen und welches Verhalten das Wachstum der neuen Haare schädigen kann.

Transplantate vor übermäßiger Hitze schützen

Wenn es sich bei den Patienten jedoch um passionierte Sauna- und Solariumgänger handelt, sind bestimmte Verhaltensregeln nach einer erfolgreichen Haar-OP strikt einzuhalten. Dazu gehört unter anderem speziell der temporäre Verzicht auf Sauna nach Haartransplantation und intensive Sonneneinstrahlung beziehungsweise der Besuch im Solarium. Nur so lassen sich die empfindlichen Transplantate schützen und es wird gewährleistet, dass die versetzten Haarfollikel vollständig anwachsen.

Ist Sauna direkt nach einer Eigenhaartransplantation erlaubt?

Definitiv nein! Auch wenn es im Besonderen passionierten Saunagängern wahrscheinlich sehr schwerfällt, ist diese Art Freizeitgestaltung für eine gewisse Zeit nach einer Eigenhaarversetzung tabu. Besuchen Patienten eine Sauna zu früh, können die eingesetzten Transplantate ausfallen. Zudem kann sich die behandelte Kopfhaut entzünden.

Auch wenn die Haartransplantation ein schmerzfreier und minimal-invasiver Eingriff ist, sollten Patienten beachten, dass die Extraktion und Implantation stets winzige Wunden verursacht. Finden jedoch schweißtreibende Aktivitäten statt, kann die Abheilung gestört und eine bakterielle Infektion der Kopfhautareale begünstigt werden.

Auf den Besuch einer Sauna sollte in den ersten Wochen nach einer Haartransplantation verzichtet werden.

Bei einem Saunabesuch, selbst wenn dieser noch so kurz ausfällt und die Temperatur dabei niedriger gehalten wird, gerät doch der gesamte Körper ins Schwitzen. Durch den Schweiß verschließen sich die Poren der Kopfhaut, wodurch wiederum verhindert wird, dass die Grafts (Haarfollikel) mit Nährstoffen versorgt werden, das Anwachsen behindert und die Wundheilung ins Stocken kommt.

Wer sich also für eine Eigenhaartransplantation entschieden hat, muss vorher wissen, dass beispielsweise Dampfbäder, direkte Sonne sowie das Solarium während der ersten Wochen nach der Haar-OP zum Schutz der neuen Haare nicht möglich sind.

Welche Gründe sprechen gegen Heißluftbäder?

Neben den bereits genannten Risiken, ist noch zu erklären, warum Schweiß die Infektionsgefahr erhöht und wie sich Hitze und Dampf auf frisch transplantierte Haarfollikel auswirken kann.

Direkt nach Abschluss einer Haartransplantation sind frische Grafts noch nicht an die Blutzufuhr und Nervenbahnen angeschlossen. Die Haarfollikel sitzen lose innerhalb der Implantations-Kanäle und benötigen vorerst eine gewisse Ruhezeit um anzuwachsen. Mittels gleichmäßiger Durchblutung wird die Versorgung mit Vitalstoffen gefördert und so die Abheilung beschleunigt.

Schwitzen Patienten jedoch stark, steigt auch der Blutdruck. Gleichzeitig bildet sich durch den Schweiß ein durchgehender Film, der sämtliche Poren, ähnlich einer Folie, verschließt. Die Transplantate können dadurch ersticken beziehungsweise absterben.

Da die Implantationswunden vorerst lediglich durch eine hauchdünne Kruste vor Bakterien oder Ähnlichem geschützt sind, darf das Risiko einer Infektion nicht unterschätzt werden. Selbst die spätere neue Hautschicht benötigt eine gewisse Zeit, um die winzigen Wunden zuverlässig vor äußeren Einwirkungen zu schützen. Falls während dieser Zeit beispielsweise Keime eindringen, können sich die Wundkanäle schnell entzünden, die Transplantate werden abstoßen.

Diese Risiken lassen sich nur anwenden, wenn Solarium, direkte UV-Strahlung und Sauna nach Haartransplantation vermieden werden.

Welcher Zeitraum muss zwischen Haar-OP und erstem Saunabesuch liegen?

Fakt ist jedenfalls, dass Dampfbäder für mindestens 6 Wochen tabu sind. Manchmal, wenn beispielsweise unerwartete Probleme mit der Abheilung auftreten, kann die Wartezeit für einen ersten Saunabesuch nach der Haartransplantation sogar fast 3 Monate betragen.

Bei der Sechs-Wochen-Frist handelt es sich somit um ein Minimum an Wartezeit, welches Patienten unbedingt einhalten sollten. Bei der Nachuntersuchung erfahren Patienten, ob die Abheilung ohne Probleme verläuft, oder der Saunabesuch doch noch warten muss.

Wenn Saunabesuche laut Behandlungsteam wieder möglich sind, sollten Patienten dennoch nicht sofort voll durchstarten, da die frisch eingesetzten Grafts sich erst langsam an höhere Temperaturen gewöhnen müssen. Sobald sich jedoch Juckreiz, Spannen oder ähnliche Irritationen auf der behandelten Kopfhaut bemerkbar machen, ist der Saunabesuch abzubrechen. Die Transplantate benötigen in diesem Fall noch einige Wochen Ruhe.

Sonne und Sauna nach der Eigenhaarverpflanzung vermeiden

Da nach einer Eigenhaartransplantation Dampfbäder sowie ein Strandurlaub kontraproduktiv sind, empfehlen Haar-Spezialisten stets, dass der Termin für diese Behandlung nicht direkt vor einer geplanten Urlaubsreise liegen sollte.

Die Haar-OP sollte jedoch auch nicht direkt nach einem Urlaub am Strand festgesetzt werden. Hat die Kopfhaut einen Sonnenbrand abbekommen, wird die Haartransplantation unmöglich. Es können nach der Haar-OP Schäden an den Grafts auftreten, sodass erneut Haarausfall eintritt. Deshalb müssen generell schweißtreibende Aktivitäten, Saunabesuche sowie intensive Sonneneinstrahlung für Minimum 6 Wochen ausfallen.

Sonne nach Haartransplantation
Direkt nach der Haartransplantation sollten die Haare auch vor Sonne geschützt werden.

Versetzte Haarfollikel brauchen für die Heilung Ruhe

Um letztendlich wieder über einen vollen Haarwuchs auf den behandelten Kopfhautarealen zu verfügen, ist dieser temporäre Verzicht auf Sauna nach Haartransplantation eine äußerst kleine Einschränkung. Denn diese ersten 6 Wochen entscheiden über ein ästhetisches Endergebnis, welches mit einer Eigenhaarversetzung angestrebt wird. Zudem ist die Einhaltung der Ruhephase auch für die allgemeine Gesundheit der Patienten vorteilhaft, da sich der Organismus von dem Eingriff ebenfalls erholen muss.

Gönnen sich Patienten zu früh einen Saunagang und schwitzen, kann der Wundheilungsprozess massiv gestört werden und zum Ausfallen der Transplantate führen. Des Weiteren besteht durch Schweiß die Gefahr, dass neben Entzündungen auch schwerwiegende Infektionen auftreten können. Gleiches gilt für längere Sonnenbäder, die Nutzung eines Solariums sowie intensiven Sport. Patienten sollten deshalb genannte Risiken und schweißtreibende Orte meiden.

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