Kopfbedeckung nach Haartransplantation

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Kopfbedeckung nach Haartransplantation

Kopfbedeckung nach Haartransplantation – dies ist erlaubt und verboten

Nach einer Haartransplantation sieht die behandelte Kopfhaut erst einmal alles andere als schön aus. Krusten schützen die entstandenen Wunden. Schwellungen, gerötete Flecke und gelegentlich Pickel möchten die Patienten nun vor fremden Blicken verbergen. Doch nur bestimmte Kopfbedeckungen in bestimmten Phasen der Heilung sind erlaubt.

Gründe gegen eine Mütze nach der Eigenhaarverpflanzung

Durch das Verpflanzen von Haarwurzeln vom Spenderbereich in einen neuen Bereich der Kopfhaut entstehen winzige und zahlreiche Wunden. Anschließend brauchen die Haarwurzeln wenigstens eine Woche bis zehn Tage, um sich in den gestochenen Kanälen zu verankern. Bis dorthin darf die operierte Kopfhaut mit keinerlei Textilien in Berührung kommen. Ausnahme ist das Tuch, mit dem Lotionen und Shampoos nach dem Haarewaschen abgetupft werden. Selbst ein Kopfkissen stellt ein Risiko für den Behandlungserfolg dar. Beispielsweise kann eine eng anliegende Mütze transplantierte Haare herausreißen. Das Gleiche kann passieren, wenn ein sehr enger Pullover übergezogen wird. Einzig ein lockerer, spezieller Sonnenschutz auf dem Kopf ist erlaubt.

Mütze als erlaubte Kopfbedeckung nach Haartransplantation

Obwohl der Kontakt mit Textilien ein Risiko für die Tage nach der Haartransplantation darstellt, muss der operierte Bereich vor allerlei Einflüssen geschützt werden. Schmutzpartikel in der Luft setzen sich unvermeidlich auf der Kopfhaut ab. Teilweise schützt die entstandene Kruste die Mikrowunden vor dem Eindringen von solchen Partikeln. Dennoch könnte ein Teil in die Wunden gelangen und dort entzündliche Prozesse hervorrufen. Dies gefährdet den Erfolg der langsamen Heilung. Ebenso müssen die Wunden unbedingt vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Sonne könnte die Haut degenerieren und austrocknen. Schließlich verhüllt ein angemessener Kopfschutz die optischen Zeichen der Eigenhaarverpflanzung.

Erlaubter Kopfschutz nach einer Haartransplantation

Das Tragen eines Kopfschutzes unterliegt der gleichen Chronologie wie der Heilungsprozess nach der Haartransplantation. In dieser Abfolge dürfen verschiedene Kopfbedeckungen verwendet werden:

  • In den ersten Tagen nach der OP darf ein Stirnband aus einem glatten, fusselfreien Stoff locker um den Kopf gebunden werden. Es verhüllt die Schwellungen direkt nach dem Eingriff. Ebenfalls eignet sich jetzt ein Fischerhut als Kopfschutz. Er sollte möglichst eine Nummer größer als der eigentliche Kopfumfang sein. Denn so kommt es nicht zum Ausreißen der frisch eingepflanzten Haare. Wer lieber eine Cap als Kopfschutz tragen möchte, muss deren Größe so wählen, dass sie wie der Fischerhut möglichst wenig Kontakt zur Kopfhaut hat.

    Mütze nach Haartransplantation
    Auch Basecaps bieten guten Schutz nach einer Haartransplantation. Sie sollten aber nicht zu eng am Kopf anliegen.
  • Nach zwei Wochen haben sich die Haarwurzeln ausreichend fest in der Kopfhaut verankert. Jetzt ist das Tragen einer Cap in der eigentlichen Kopfgröße wieder möglich.
    Frauen können nach Geschmack mit einem Seidentuch die Spuren der Haartransplantation verhüllen.

Ab wann das Tragen einer Mütze erlaubt ist

Eine Strickmütze ist vor allem nach einer Haartransplantation in den kühleren Jahreszeiten ein wärmender Schutz. Allerdings bestehen wollige Materialien aus sehr vielen Fusseln. Diese würden direkt nach der Eigenhaarverpflanzung in die frischen Wunden eindringen und so den Heilungserfolg gefährden. Zwei Wochen nach dem Eingriff sieht das schon anders aus. Jetzt reißt eine Strickmütze die besser angewachsenen Haarwurzeln nicht mehr aus. Dennoch sollte die Mütze auch in dieser Phase möglichst locker auf dem Kopf sitzen.

Ab wann das Tragen einer Mütze nicht länger nötig ist

Für viele Menschen ist das Tragen einer Kopfbedeckung eine Selbstverständlichkeit. Andere mögen lieber ohne Mütze, Cap oder Hut durch den Alltag gehen. Diese Personengruppe kann auf jeglichen Kopfschutz frühestens nach zwei, besser drei Monaten verzichten.

Nach einer weiteren Zeit der Heilung wachsen die neuen Haare soweit nach, dass ein Frisörbesuch mit Haarschnitt möglich ist. Spätestens nach einem halben Jahr können die behandelten Patienten auf weiteres Tragen einer Kopfbedeckung vollständig verzichten.

Frisörbesuch nach Haartransplantation
Ein Besuch beim Frisör ist spätestens 6 Monate nach der Haartransplantation wieder möglich.

Fazit:

Nach einer Haartransplantation muss die behandelte Kopfhaut vor Sonne und Schmutz geschützt werden. Auch aus optischen Gründen tragen Patienten für eine Weile einen lockeren, angemessenen Kopfschutz. Erst nach einigen Monaten ist der Heilungsprozess abgeschlossen. Jetzt ist ein Kopfschutz nicht länger nötig.

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